Der Internethandel stellt nach der Textilbranche und dem Buchhandel nun auch die Möbelbranche auf den Kopf. Jedem dritten der rund 30.000 deutschen Möbel- und Einrichtungsgeschäfte droht bis 2020 das Aus. Dies prognostiziert das Handelsforschungsinstitut ECC in einer Studie zum Thema „Digitalisierung im Möbelhandel“ (http://www.ifhkoeln.de/pressemitteilungen/details/ecc-koeln-und-muecke-sturm-company-veroeffentlichen-thesenpapier-zur-digitalisierung-im-moebelhandel-jedes-dritte-stationaere-moebelgeschaeft-bis-2020-vor-dem-aus/).
Immer mehr große Online-Anbieter wie Otto und Home24 erobern den Markt. Laut Experten ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Internetgeschäft dem stationären Möbelhaus völlig den Rang abgelaufen hat. Insbesondere die kleinen stationären Einrichtungshäuser blicken besorgt in die Zukunft – aber auch die klassischen Möbelhausketten und Branchenriesen müssen umdenken. Einige arbeiten bereits an Umstrukturierungen. So stabilisiert beispielsweise Ikea derzeit sein Internetstandbein und verstärkt sein Omnichannel-Konzept mit Pick-up-Points.
Vom existenzbedrohten Möbelgeschäft zum expandierenden Online-Händler
Auch SAM® Stil Art Möbel zählte zu den kleinen bedrohten Möbelgeschäften. Carsten Spiegler, E-Commerce-Manager und Gründungsmitglied von SAM® Stil Art Möbel, erklärt: „Als ich im Jahr 2007 zu SAM® Stil Art Möbel stieß, war die Insolvenzabwicklung des zuvor stationären Möbelhandels in vollem Gange und das Unternehmen im Umbruch. Die vorausgegangenen Jahre hatten gezeigt, dass die Kunden in dem bestehenden Einzugsgebiet, also in den kleineren Gemeinden, immer mehr dazu tendieren, ihre Möbel in den riesigen Möbelpalästen und Einkaufsmeilen der nahegelegenen Großstädte oder im Internet zu erstehen. Die vorherige Tendenz, dem kleineren Möbelhändler vor Ort einen Besuch abzustatten, nahm immer weiter ab.“
Das Unternehmen stand seinerzeit vor der Wahl, Insolvenz anzumelden oder den Sprung ins Internet zu wagen. Der stationäre Möbelhändler entschied sich für den Wandel zu einem E-Commerce-Anbieter. Binnen kürzester Zeit entwickelte sich daraus ein profitabler Online-Shop. Der Erfolg basiert unter anderem auf den Alleinstellungsmerkmalen: Ein damals ausschließlich aus Eigenmarken bestehendes Angebot (heute gibt es zusätzlich auch kleine Fremdmarken) und sehr kurze Versand- und Reaktionszeiten. Das Unternehmen, das mit zwei Mitarbeitern gestartet war, verzeichnet heute rund 70 Beschäftigte und einen zweistelligen Millionenumsatz.
Shop ist nicht gleich Shop: Der Auftritt ist entscheidend
Eine wesentliche Rolle für die erfolgreiche Etablierung des Onlineshops spielte auch die technische Umsetzung. In den ersten ein bis zwei Jahren basierte der Shop auf dem System PX-Webshop – hier stieß man jedoch schnell an Grenzen. Nach einer Evaluierungsphase standen Gambio und Magento zur Auswahl. SAM® Stil Art Möbel betraute Gambio mit der Realisierung, da die Anforderungen der betreuenden Agentur mit dem System am spezifischsten umgesetzt werden konnten.
„Wichtig waren für uns zunächst eine einfache Handhabung und intuitive Bedienung. Ein anderer zentraler Punkt war die optimale Verknüpfung mit unserer Abwicklungssoftware“, erklärt Carsten Spiegler und fährt fort: „Das komplette System ist durchdacht aufgesetzt und wurde nicht nur für Anwender mit technischem Know-how oder einer Ausbildung in dieser Sparte konzipiert. Da Schnelligkeit und Flexibilität im Online-Handel unabdingbar sind, war es von Vorteil, dass sich die Mitarbeiter schnell einfinden konnten. Die Geschwindigkeit und der damit einhergehende Zeitvorteil gegenüber anderen Mitbewerbern hat uns eindeutig geholfen, unsere jetzige Marktposition zu erreichen.“
Zudem ermöglicht das System durch die hohe Flexibilität die kostengünstige Umsetzung neuer Ideen. Da sich der Markt ständig verändert, ist dies zur Bewältigung der Veränderungen für SAM® Stil Art Möbel essenziell. Carsten Spiegler erläutert: „Jeden Monat gibt es neue Skripte oder Features, die von unseren Verantwortlichen ausprobiert und realisiert werden. Hierzu zählen beispielsweise die innerhalb von wenigen Wochen entstandenen 360°Grad-Ansichten von einigen Badezimmerräumen und in 3D erstellte Videosequenzen.“
Agieren, wo die Kunden sind – statt stagnieren
Dass das Internetgeschäft den stationären Handel zunehmend verdrängt, ist kein vorübergehender Trend, sondern ein logischer und unaufhaltsamer Evolutionsschritt. Das Bedürfnis, am finalen Einsatzort der Möbel – nämlich dem eigenen Zuhause – inspiriert zu werden und von dort den Kauf auslösen zu können, wächst. Denn dem Kunden präsentiert sich im Internet eine gigantische Angebotspalette, aus der er bequem auswählen kann, ohne sich mit dem Transport von schwerer, sperriger Ware zu belasten. Dies entspricht den heutigen Einkaufspräferenzen der Konsumenten. Daher gilt es für Marktteilnehmer, sich rechtzeitig auf den Wandel einzurichten und die Vorteile aus stationärem und digitalem Handel zu kombinieren.
Mit über 20.000 aktiven Shops zählt die Gambio GmbH mit Sitz in Bremen seit 2004 zu den führenden Anbietern für Shopsoftware im deutschsprachigen Raum. Die Gambio-Shoplösung richtet sich sowohl an E-Commerce-Startups als auch an etablierte Händler mit komplexen Anforderungen. Auch für Agenturen und Dienstleister, die Onlineshops im Kundenauftrag erstellen, dient Gambio als Basis zur Umsetzung individueller Projekte. Die modular aufgebaute Komplettlösung zeichnet sich durch einen breiten Funktionsumfang, die konsequente Optimierung für Suchmaschinen sowie die optimale Darstellung auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets aus. Gleichzeitig bleibt die Shopsoftware einfach bedien- und anpassbar. So ist es Endanwendern mit der Gambio-Software auch ohne Programmierkenntnisse möglich, einen professionellen Onlineshop zu erstellen und zu gestalten. Mittels einer Vielzahl integrierter Schnittstellen lässt sich das Shopsystem an alle wichtigen Zahlungssysteme, Versanddienstleister und gängige Warenwirtschafts- bzw. ERP-Systeme anbinden. Dank des Multichannel-Ansatzes können sämtliche großen Marktplätze ebenfalls direkt aus der Shopsoftware heraus bedient werden.
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