Die unterschiedlichen Wachstumsraten von Umsatz und Produktion sind nicht ungewöhnlich und können unter anderem mit der Erhebungsmethodik begründet sein. Die deutliche Diskrepanz im abgelaufenen Jahr ist jedoch überraschend. Durch die zunehmende internationale Ausrichtung der Unternehmen werden Teile der Wertschöpfung auch nicht mehr in der amtlichen deutschen Produktionsstatistik abgebildet. Dies betrifft im Wesentlichen nur die wenigen großen Unternehmen. Bedeutsam ist zudem jedoch die unterschiedliche Handhabung der Wertstellung des Umsatzes und der Produktion im Anlagenbau, der im Segment Holzbearbeitungsmaschinen eine zentrale Rolle einnimmt. Außerdem scheinen die Unternehmen mit ihrem Serviceangebot überproportional zu wachsen. Anders als beim Umsatz sind Dienstleistungen in der Produktion nicht mit eingerechnet.
Exporte 2016 legen deutlich zu
Im vergangenen Jahr erhöhte sich der Wert der Exporte von deutschen Holzbearbeitungsmaschinen im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent auf rund 2 Milliarden Euro. Nach dem ersten Halbjahr hatten die Exporte noch um 2 Prozent unter denen des Vorjahres gelegen. Im dritten und vierten Quartal gab es ein Plus von 9 beziehungsweise. 22 Prozent.
Bei der Einzellandbetrachtung zeigt sich, dass die USA Exportmarkt Nummer Eins in 2016 waren. Deutschland exportierte dorthin Holzbearbeitungsmaschinen im Wert von 204 Millionen Euro. Das entsprach einem Plus von 13 Prozent. Auf Platz zwei und drei folgten China inklusive Hongkong mit einem Plus von 20 Prozent sowie Polen mit einem Plus von 23 Prozent.
Import wächst zweistellig
Der deutsche Import von Holzbearbeitungsmaschinen konnte im abgelaufenen Jahr 2016 um 12 Prozent auf einen Wert von 455 Millionen Euro zulegen. China war mit Abstand Lieferant Nummer Eins. Deutschland importierte Holzbearbeitungsmaschinen und Teile im Wert von 122 Millionen Euro. Das entsprach einem Plus von 12 Prozent. Auf den Plätzen folgten Italien mit einem Plus von 10 Prozent, Polen (plus 40 Prozent), Österreich (plus 25 Prozent) und Tschechien (plus 24 Prozent). Vor allem der starke Anstieg der Importe aus Polen und Tschechien, aber auch der hohe Wert der Importe aus China sind ein Indiz für die internationale Verflechtung der deutschen Maschinenbauer mit lokalen Zulieferern und eigenen Produktionsstätten vor Ort.
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