„In Zeiten des wachsenden Populismus muss die Wirtschaft umso mehr für internationale Zusammenarbeit und offene Märkte eintreten. Die Botschaft des B20-Gipfels muss sein, dass der Freihandel der großen Mehrheit der Menschen immense Vorteile bringt“, sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. „Vor allem in Deutschland sichern offene Märkte Arbeitsplätze und Wohlstand. Drei von vier Produkten der hiesigen Maschinenbauer werden exportiert, mindestens 600.000 Arbeitsplätze im Maschinenbau hängen vom Auslandsgeschäft ab“, erläutert Brodtmann.
Mit Sorge sieht der VDMA daher die zunehmend protektionistischen Entwicklungen auch in Europa. So befürchtet der Maschinenbau, dass der EU-Austritt Großbritanniens den Wirtschaftsstandort Europa in jedem Fall schwächen wird. Vor allem Großbritannien sieht der VDMA in der Verantwortung, die Gespräche über die künftigen Beziehungen mit der EU möglichst sachlich zu halten und nicht durch unrealistische Forderungen zu erschweren.
„Die EU und der Binnenmarkt sind die Grundlage für den Erfolg der europäischen Industrie. Niemand hat ein Interesse daran, diese Errungenschaft durch einseitige Kompromisse in den Brexit-Verhandlungen zu gefährden. Das muss auch den Briten klar sein“, sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Brodtmann. „Es gibt ohnehin schon große Zweifel, ob zwei Jahre ausreichen für ein umfassendes Abkommen zwischen der EU und Großbritannien. Es liegt auch im Interesse der Briten, diesen Prozess nicht durch unrealistische Forderungen noch zu erschweren.“
Der VDMA vertritt mehr als 3200 Mitgliedsunternehmen des mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus. Mit aktuell gut 1 Million Beschäftigten im Inland und einem Umsatz von 220 Milliarden Euro (2016) ist die Branche größter industrieller Arbeitgeber und einer der führenden deutschen Industriezweige insgesamt.
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