„Die unklare politische Lage nach den Wahlen in Großbritannien wird die Brexit-Verhandlungen noch schwieriger machen. Dies ist eine schlechte Nachricht für den deutschen Maschinenbau", sagt Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des VDMA. „Die zukünftige britische Regierung wird über keine klare Mehrheit verfügen und daher wenig Spielraum in den Verhandlungen haben. Die Briten werden sich schwertun, die Verhandlungen wie geplant am 19. Juni beginnen zu können. Das Risiko, dass wir deshalb nach den zwei Jahren Verhandlungszeit ohne Abkommen dastehen, steigt."
Wenn die Brexit-Verhandlungen scheitern, drohen nach dem März 2019 deutliche Beeinträchtigungen des Handels bis hin zum völligen Stillstand. „Angesichts der ohnehin sehr knappen Frist bis zum EU-Austritt muss die neue britische Regierung sehr schnell ihren Weg finden, um den Schaden für die dortige Wirtschaft möglichst gering zu halten", sagt der VDMA-Hauptgeschäftsführer.
Großbritannien war im vergangenen Jahr der weltweit viertgrößte Auslandsmarkt für den deutschen Maschinenbau mit einem Exportvolumen von 7,3 Milliarden Euro und war sechstwichtigster ausländischer Investitionsstandort. Umgekehrt lieferte das Vereinigte Königreich 2016 Maschinenbauprodukte im Wert von 2,4 Milliarden Euro nach Deutschland.
Der VDMA vertritt mehr als 3200 Mitgliedsunternehmen des mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus. Mit aktuell gut 1 Million Beschäftigten im Inland und einem Umsatz von 220 Milliarden Euro (2016) ist die Branche größter industrieller Arbeitgeber und einer der führenden deutschen Industriezweige insgesamt.
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