Wer als Hersteller oder Dienstleister die Vorteile der Digitalisierung in vollem Umfang nutzen möchte, kommt um ein digitales Transportmanagement nicht herum“, sagt Rui Macedo, Geschäftsführer der sht. Bereits vor Jahren habe sein Unternehmen damit begonnen, analoge Vorgehensweisen und Arbeitsroutinen in die digitale Welt zu überführen. Das Ergebnis sind etablierte IT-Systeme, die dem Kunden individuelle oder auch standardisierte Lösungen bieten. Genau dort liegt nach Ansicht von Macedo auch die Messlatte für die Zukunft: „Wir werden die digitalen Werkzeuge bereitstellen, die der Kunde für seinen Erfolg benötigt.“
Zu den digitalen Werkzeugen der Zukunft gehört beispielsweise eine Schnittstelle zur Logistikplattform Transporeon. Diese ermöglicht den Verladern nicht nur die Ortung einer Warensendung, sondern auch die Optimierung interner Logistikprozesse. Die Informationen aus den zahlreichen IT-Systemen der sht werden dabei automatisch übertragen, sodass der Verlader keine Daten manuell importieren muss. Dieser kann zudem auf Ausliefernachweise sowie etwaige Fotos von Zustellhindernissen zugreifen. Federführend bei der Entwicklung der Schnittstelle war die LIS AG. Der Spezialist für Speditionssoftware hatte der sht eine individuelle Lösung programmiert, die derzeit getestet wird und Anfang kommenden Jahres verfügbar ist.
Den Unternehmen, die keine eigene Logistikplattform wie Transporeon im Einsatz haben, bietet die sht ein eigenes webbasiertes Kundenportal an. Das System ermöglicht dem Kunden eine lückenlose Sendungsverfolgung für alle Komplett- und Teilladungsverkehre sowie innerhalb des Systems den Versand von Aufträgen an die Disposition. Zudem kann der Kunde auf Wunsch zukünftig genaue Angaben zur Ankunftszeit einzelner Lieferungen einsehen. „Damit sind komplett beleglose Transportdienstleistungen möglich“, verspricht Macedo.
Die technische Basis für das Kundenportal kommt ebenfalls von der LIS AG. Der Anbieter von logistischen Informationssystemen stellt mit seinem Produkt „WebSped“ das Grundgerüst des sht-Systems, auf dem die Daten verschiedener IT-Anwendungen und -Dienstleister zusammengeführt werden. So liefert beispielsweise der Telematik- und Telemetrieanbieter Trimble sämtliche Statusdaten zu den Transporten der sht. Zudem kann das Portal individuell definierbare Daten aus der sht-Speditionssoftware übernehmen.
Für Macedo zählt neben den technischen Details vor allem der Nutzen der digitalen Werkzeuge: „Alle relevanten Informationen zum Transport können somit nicht nur von unseren Disponenten, sondern auch von unseren Kunden und deren Kunden eingesehen werden.“ Mit den unterschiedlichen IT-Lösungen sei die sht nun in der Lage, auf ganz unterschiedliche Bedürfnisse im Prozessmanagement zu reagieren. Aus Sicht von Macedo ist das ein klarer Vorteil für die Kunden: „Wir können mit unserer IT sowohl individuelle, als auch standardisierte Workflows anbieten.“
Die Sievert Handel Transporte GmbH (sht) ist ein branchenübergreifender Transport- und Logistikdienstleister. Kernkompetenz des Unternehmens mit Sitz im westfälischen Len-gerich ist die Konzeption von individuellen Logistiklösungen sowie die Organisation von kompletten Logistikketten für die verladende Industrie. Neben Lagerwirtschaft, Silo-transporten und Transporten per Planen-Lkw bietet die sht als einer der führenden Bau-stofflogistiker in Deutschland auch intermodale Lösungen per Eisenbahn und Schiff an. Zu den häufigsten Transport- und Lagergütern zählen lose sowie gepackte Baustoffe, Drogerie- und Hygieneartikel, Getränke, Energiestoffe, Reststoffe, staubige und riesel-fähige Güter sowie palettierte Güter für unterschiedliche Branchen. Mit eigenen Nieder-lassungen ist das Unternehmen an 18 Standorten in Deutschland und zwei Standorten in den Niederlanden vertreten. Mit insgesamt rund 500 Mitarbeitern hat die sht im Jahr 2016 einen Umsatz von 103 Millionen Euro erzielt. Zu den Tochterunternehmen gehören die Sievert Gass GmbH, ein Transportdienstleister mit Sitz im baden-württembergischen Hausach, die Sievert Logistik GmbH, ein Transportdienstleister mit Sitz im rheinland-pfälzischen Kruft, die Sievert Schuck GmbH, ein Lagerspezialist im unterfränkischen Stockstadt, die i4 Transportation GmbH & Co. KG, ein auf intermodale Transporte spe-zialisierter Logistikdienstleister mit Sitz in Heilbronn und die NTM B.V. mit Sitz in Hardenberg (NL). Die sht selbst gehört ihrerseits zur Sievert AG (Osnabrück), mit einem Umsatz von rund 400 Millionen Euro und rund 1.700 Mitarbeitern an weltweit rund 60 Standorten eines der führenden Unternehmen der deutschen Bauwirtschaft.
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