Der wichtigste Faktor, der die Intensivität der DIY-Nutzung bei Verbrauchern bestimmt, ist natürlich die eigene Erfahrung als Heimwerker. Im Rahmen der europäischen Messungen von USP Marketing Consultancy lassen sich vier Typen unterscheiden: die Heimwerker-Frischlinge ohne Erfahrung, die bloßen Dekorierer, die sich vor allem rund um Haus und Garten austoben, die Ab-und-zu-Heimwerker sowie schließlich die Renovierer. Die Renovierer besuchen die Baumärkte am intensivsten (zu 55,8 Prozent), gefolgt von den Gelegenheits-Tüftlern mit einem Anteil von 47,8 Prozent. Die Dekorierer sind zuletzt mehr von den die Marketing-Abteilungen der Baumarktketten ins Visier genommen worden, landen aber dennoch auf dem zweitletzten Platz vor den Neulingen.
Ob man blutiger Anfänger ist oder Profi-Renovierer, hängt naheliegender Weise mit dem Alter der Baumarktnutzer zusammen: Verbraucher zwischen 18 und 34 sind als Baumarktkunden weniger häufig zu beobachten als die älteren Semester, etwa die rüstige „Generation Silberrücken“ über 55, die wesentlich häufiger im Baumarkt zu finden ist – auch wenn in dieser Altersgruppe am meisten DIY-Arbeiten an Helfer vergeben werden. Stammkunden im Baumarkt sind am ehesten die 34- bis 55-Jährigen, also die klassischen Nestbauer, die das Eigenheim oder die Wohnung umbauen und verschönern.
Das Einkommen spielt übrigens eine weniger große Rolle, als man meinen könnte. Laut Untersuchung zeigt sich zumindest ein naheliegender Zusammenhang: Je üppiger das Einkommen eines Verbrauchers ausfällt, desto weniger oft sieht man ihn im Baumarkt. Logisch: Ab einer bestimmten Einkommensklasse vergibt man sowieso eher Arbeiten an Fachhandwerker als selbst Hand anzulegen oder arbeitet auch in Eigenleistung lieber mit hochwertigerer Ware aus dem Fachhandel. Zumindest in vielen unserer Nachbarländer, wo die Hürden für Privatkunden im Profi-Fachhandel wesentlich niedriger liegen als hierzulande.
Fazit: der typische Baumarkt-Kunde: weder jung noch hip, aber mit viel Erfahrung
Aus dem Schnitt der drei Faktoren Erfahrung, Alter und Einkommen entsteht so der Steckbrief des typischen Europäers mit DIY-Affinität: zwischen 35 und 55 Jahre alt, mit niedrigem bis mittleren Einkommen und viel Erfahrung mit Handwerker-Arbeiten in Eigenleistung. Da viele Baumärkte derzeit versuchen auch jüngere Käuferschichten als Kernzielgruppe zu gewinnen, sollten sie sich also einiges einfallen lassen: Denn hier haben sie offensichtlich ncoh einen langen Weg vor sich.
Über die Studie
BauInfoConsult ist ein auf die Bau- und Installationsbranche spezialisiertes Marktforschungsinstitut. Die Studie Europäischer Heimwerker- und Renovierungsmonitor der USP Marketing Consultancy-Gruppe, zu der auch BauInfoConsult gehört, erscheint viermal im Jahr. Für die internationale Untersuchung werden jährlich ca. 26.400 private Heimwerker und Renovierer aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien, Polen, Dänemark und Schweden befragt. In jeder Ausgabe steht ein anderer aktueller Trend im Fokus, z. B. Einkaufsverhalten und Kundensegmentierung, E-Commerce, Lieblingsmarken usw. Daneben beobachtet die Studie, wie sich Trends wie Do-It-Yourself vs. Do-It-For-Me entwickeln, wie der Anteil von Online-Einkäufen aussieht und wie sich bestimmte Produktkategorien wandeln.
Der aktuelle Bericht kann über BauInfoConsult käuflich bezogen werden. Mehr Informationen erhalten Sie von Alexander Faust und Christian Packwitz unter 0211 301 559-10 oder per E-Mail an info@bauinfoconsult.de.
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