TÜV Rheinland: Ein Drittel rechnet mit Verschlechterung beim Datenschutz durch 5G

Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey zum Thema 5G und Datenschutz zeigt, dass mehr als 36 Prozent der Befragten mit einer Verschlechterung des Datenschutzes im Zusammenhang mit der Einführung und Nutzung des neuen Mobilfunknetzstandards rechnen. Davon sind 26,7 Prozent der Befragten der Meinung, dass sich der Datenschutz in diesem Zusammenhang „eher verschlechtern“ würde, 9,6 Prozent rechnen sogar mit einer „eindeutigen“ Verschlechterung des Datenschutzes, wenn sie 5G nutzen. Nur etwas mehr als zehn Prozent gehen von einer Verbesserung des Datenschutzes im Einklang mit der Einführung von 5G aus. 53,4 Prozent der Befragten waren in punkto 5G und Datenschutz „unentschieden“. Die Ergebnisse stammen aus einer repräsentativen, von TÜV Rheinland beauftragten Civey-Umfrage vom September 2019 unter rund 2.500 Befragten.

Mehr datengetriebene Anwendungen, größere Datenmengen

Der neue Mobilfunknetzstandards 5G zeichnet sich im Vergleich zum Vorgängerstandard 4G/LTE durch eine erheblich größere Datenkapazität und sehr geringe Reaktionszeiten aus und wird nach Meinung von Fachleuten den Weg in die vollständig vernetzte Gesellschaft ebnen. Sowohl Verbrauchern als auch der Industrie wird er viele neue Möglichkeiten bieten. Von der Übertragung in annähernd Echtzeit profitieren zunächst vor allem autonome Fahrzeuge sowie vernetzte Maschinen und Roboter. Für Privatnutzer gibt es derzeit zwar noch fast keine Anwendungen, die 5G brauchen. „Doch die flächendeckende Einführung der fünften Mobilfunkgeneration gilt unter Experten auch als Bedingung unter anderem für die Weiterentwicklung und -verbreitung von IoT (Internet of things) – Anwendungen. Da der Markt für IoT-Geräte in einem rasanten Tempo wächst und in naher Zukunft so gut wie alles beispielsweise im Haus der Zukunft am Netz hängen wird, werden in absehbarer Zeit auch Verbraucher von 5G profitieren können“, sagt Günter Martin, Chief Technology Officer im „Center of Excellence IoT Privacy“ bei TÜV Rheinland.

„Inwieweit sie dies tun werden, hängt sicher auch von ihrem Vertrauen in den Datenschutz ab. Denn mehr datengetriebene Anwendungen und größere Datenmengen bedeuten auch ein noch größeres Risiko, dass Anbieter diese für Zwecke nutze könnten, die nicht im Sinne des Datenschutzes wären. Die Umfrage jedenfalls zeigt die Unsicherheit vieler Menschen bei der Nutzung des neuen Mobilfunkstandards im Hinblick auf das Thema Datenschutz. Hierzu ist noch verstärkt Aufklärungsarbeit nötig“, so der TÜV Rheinland-Experte weiter.

Datenschutz-Prüfzeichen schafft Vertrauen

Solchen Vorbehalten könnte ein einheitliches Datenschutz-Prüfzeichen für IoT-Produkte entgegenwirken und das Vertrauen der Verbraucher stärken. „Unsere Leistungen als unabhängige qualifizierte Stelle können dazu beitragen, digitale Dienstleistungen und Produkte sicherer zu machen und das Vertrauen der Verbraucher in solche Produkte langfristig zu stärken. Datenschutz und Vertrauenswürdigkeit digitaler Systeme und Produkte sind entscheidend für Innovationen und deren Marktwachstum“, so Günter Martin von TÜV Rheinland. Zum Portfolio von TÜV Rheinland im Bereich Datenschutz und Datensicherheit gehören das TÜV Rheinland-Zertifikat „Protected Privacy IoT Product“ sowie das Zertifikat „Protected Privacy IoT Service“, die aus den geltenden europäischen Datenschutzgesetzen und -vorschriften abgeleitet sind.

Weitere Informationen unter www.tuv.com/de/iot-privacy

Über TÜV Rheinland

TÜV Rheinland ist ein weltweit führender unabhängiger Prüfdienstleister mit fast 150 Jahren Tradition. Im Konzern arbeiten über 20.000 Menschen rund um den Globus. Sie erwirtschaften einen Jahresumsatz von 2 Milliarden Euro. Die unabhängigen Fachleute stehen für Qualität und Sicherheit von Mensch, Technik und Umwelt in fast allen Wirtschafts- und Lebensbereichen. TÜV Rheinland prüft technische Anlagen, Produkte und Dienstleistungen, begleitet Projekte, Prozesse und Informationssicherheit für Unternehmen. Die Experten trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und Branchen. Dazu verfügt TÜV Rheinland über ein globales Netz anerkannter Labore, Prüfstellen und Ausbildungszentren. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. Website: www.tuv.com

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

TÜV Rheinland
Am Grauen Stein
51105 Köln
Telefon: +49 (221) 806-2148
http://www.tuv.com

Ansprechpartner:
Antje Schweitzer
Pressesprecherin Fachpresse
Telefon: +49 (221) 8065597
Fax: +49 (221) 8061760
E-Mail: antje.schweitzer@de.tuv.com
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel