Rund 40 Referenten von OEMs, Zulieferern, Logistikdienstleistern, aus Beratungsunternehmen und der Wissenschaft vermitteln Informationen und Hintergründe, Einschätzungen und Prognosen. Etwa 500 Teilnehmer werden erwartet. Drei Werksbesichtigungen bieten die Möglichkeit, den grenzüberschreitenden Charakter moderner Produktionslogistik live zu erleben. In der Fachausstellung mit etwa 50 Ausstellern können sich Interessierte einen Überblick über Produkte und Entwicklungen im Markt verschaffen.
Programm: https://www.forum-automobillogistik.de/#programm
Videos vom Forum 2019: https://www.youtube.com/watch?v=Yj3wdgjEVms&list=PLm_DwxUc5KFZPcexg4ntkx18TT-l1bIwD
Vertrautes Terrain verlassen
Für die Entwicklung der Automobilindustrie ist der Gedanke der Vernetzung zum bestimmenden Faktor geworden. Vorbei sind die Zeiten, in denen spezialisierte Fachbereiche unabhängig voneinander Themen und Prozesse optimieren. Das Modell unabhängiger Silos wird abgelöst vom Modell der vernetzten Organisation, die das beste Gesamtergebnis anstrebt. Im Zuge der Digitalisierung wachsen Produktion und Logistik noch weiter zusammen, zum Beispiel durch den Einsatz von Smart Devices oder Fertigungsanlagen, die ihr Material selbst bestellen.
In den Plenums- und Fachvorträgen des Forums Automobillogistik 2020 verlassen Referenten und Teilnehmer vertrautes Terrain und stellen die Trennlinie zwischen Produktion und Logistik in Frage. Experten präsentieren Konzepte und stellen sich der Diskussion.
Im besten Sinne vernetzt
Ein Hersteller und zwei Logistikdienstleister gestalten mit ihren Keynotes den Auftakt zum Forum: Albrecht Reimold, im Vorstand der Porsche AG zuständig für Produktion und Logistik, gibt einen Einblick in die smarte, schlanke und grüne Welt der Produktion 4.0. Über die intelligente Vernetzung von Produktion und Logistik bei der Schaeffler AG spricht Andreas Schick, Vorstand für Produktion, Supply Chain-Management und Einkauf. Bei Michael Müller, Vorstand bei Müller – Die lila Logistik AG, geht es um die digitale, integrierte und grenzenlose Arbeitsweise eines Logistikdienstleisters. Eine Plenumsdiskussion beleuchtet Produktions- und Logistiknetzwerke interdisziplinär – mit Thomas Zernechel von VW, Dr. Colin von Ettingshausen von BASF und Erik Wirsing von Schenker.
Zweimal zwei zeitgleich laufende Fachvortragssequenzen stehen am Nachmittag zur Wahl. Um Werkzeuge wie den digitalen Zwilling oder die virtuelle Layout-Planung geht es in der Sequenz „Digitale Fabrik“. Daneben laufen Vorträge zur „Supply Chain Organization“ mittels innovativer Software und neuer Messmethoden. Anschließend geht es um die Vision eines automatisierten Materialflusses in Produktion und Logistik. Wer es gern konkreter hat, kann verschiedene Anwendungsszenarien für neue Technologien kennenlernen, mit denen sich ein hohes Maß an Transparenz in der Intralogistik erreichen lässt.
Am Abend lädt das Porsche Kundenzentrum in Leipzig mit seiner speziellen Architektur, interaktiven Ausstellungsstücken und einer besonderen Atmosphäre zum Netzwerken ein. Dort wird auch der VDA Logistik Award verliehen.
Rückkehr zur Vernunft
Zum Start in den zweiten Tag inspiriert Gerd Rupp die Teilnehmer mit der Erfolgsgeschichte des Porsche-Standortes Leipzig. Anschließend betrachtet der BVL-Vorstandsvorsitzende Robert Blackburn die Verschmelzung von Produktion und Logistik aus der Helikopterperspektive. In parallelen Vortragssequenzen gibt es einen Ausblick auf Trends und neue Technologien in der Logistik sowie Best-Practices und Visionen für die Ersatzteillogistik. Und Professor Dennis J. Snower, Präsident der Global Solutions Initiative, erläutert, warum die mittel- bis langfristige Planung von Investitionen oder politischen Strategien heute so schwierig ist und warum wir dringend zur wirtschaftlichen Vernunft und Verantwortung zurückkehren müssen.
Die 1978 gegründete Bundesvereinigung Logistik (BVL) e. V. ist eine gemeinnützige, neutrale und überwiegend ehrenamtliche Organisation. Als Plattform für Manager der Logistik in Industrie, Handel und Dienstleistung, für Wissenschaftler und Studierende bildet sie mit heute mehr als 11.000 Mitgliedern eine Brücke zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und ist Podium für den nationalen und internationalen Gedankenaustausch zwischen Führungskräften aus Logistik und Supply Chain Management.
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