Banking Apps im c’t Test

Banking-Apps versprechen die Bankfiliale in der Jackentasche. Man kann mit ihnen Geld überweisen, Rechnungen scannen und bargeldlos bezahlen. Europas größtes IT- und Tech-Magazin c’t hat in Ausgabe 11/20 exemplarisch neun Kandidaten getestet, um zu sehen, was sie können und wie sicher sie sind.

„Weil die Banken höchst unterschiedliche Kontomodelle anbieten, konzentrierten wir uns im Test auf die Angebote, die einem fiktiven Privatkunden am weitesten entgegenkommen“, erklärt c’t-Redakteur Markus Montz. „Der Kunde will möglichst seine kompletten Bankgeschäfte per App erledigen, vorzugsweise bargeldlos bezahlen und lehnt zusätzliche Gebühren für Überweisungen ab.“ Getestet wurden die Banking-Apps der Postbank, Deutschen Bank und der Hannoverschen Sparkasse sowie Volks- und Raiffeisenbank. Die Sparda Hessen kann als Zwitter aus Filial- und Direktbank gelten. Mit Comdirect, DKB und ING waren drei Direktbanken ohne Filialen im Test vertreten. Hinzu kam N26, die derzeit größte deutsche Digitalbank.

In puncto Sicherheit und Datenschutz haben Montz und seine Kollegen bei keiner App schwere Mängel gefunden, auch wenn etwa die DKB-App je nach Berechtigungen recht kommunikationsfreudig mit Dritten wirkte. „Deutsche Bank, DKB, N26 und Postbank sollten außerdem durchgehend dafür sorgen, dass die verlinkten Datenschutzerklärungen auch Aufschluss über die App geben“, fordert der Experte. Vorbildlich ist hier etwa die ING.

Viel Tipparbeit sparen die Scan-Funktionen für Rechnungen: Man fotografiert das Dokument oder lädt ein PDF hoch, eine Software erkennt die Daten und füllt die Überweisung aus. Viele Banken setzen hier auf eine Implementierung des Dienstleisters Gini, die im Test zuverlässig funktionierte. Schade, dass N26 derartige Scans gar nicht anbietet und die Postbank nur die seltenen QR-Codes unterstützt. Besonders praktisch für Kleinbeträge ist die mobile Bezahloption Kwitt der Sparkassen und Volksbanken. Beträge bis 30 Euro (oder 100 Euro pro Tag) lassen sich hiermit bequem von einem Nutzer zum anderen ohne TAN-Eingabe kostenlos in Echtzeit übertragen.

Wer viel Wert auf guten Support und ein dichtes Filialnetz legt, ist bei der Sparkasse gut aufgehoben. In puncto Bedienung hinken die Apps der Volksbanken und Postbank den übrigen Anbietern hinterher. Bei den Bezahloptionen fiel die Sparda Hessen gegenüber den übrigen Geldhäusern ab, da sie als einzige weder Apple Pay noch Google Pay oder NFC-Zahlungen unterstützt.

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