Zwar ist UKW nach wie vor der meistgenutzte Übertragungsweg (66,8 Prozent). Aber die digitale Nutzung Im Freistaat steigt weiter – auf 4,1 Millionen Personen ab 14 Jahren (Montag bis Freitag). 1,6 Millionen davon geben an, Radio ausschließlich digital zu hören. Das entspricht einer Tagesreichweite von 14,3 Prozent, bezogen auf die Gesamt-bevölkerung ab 14 Jahren.
Auch mit Blick auf die alleinige Nutzung digitaler Radioempfangs-möglichkeiten bestätigt DAB+ in Bayern seine Führungsposition als bedeutendster digitaler Ausspielweg linearer Radioprogramme. Durchschnittlich 7,6 Prozent der Bevölkerung in Bayern und damit 850.000 Personen erreicht Radio montags bis freitags mittlerweile ausschließlich über DAB+.
Je mehr Menschen im Freistaat DAB+ hören, desto überzeugender muss das Angebot sein: Die Landeszentrale setzt deshalb alles daran, das Netz weiter zu optimieren und neue Sender zu ermöglichen.
So wurden in 2020 die Netze Unterfranken, Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern für den Empfang von regionalen und landesweiten privaten Hörfunkprogrammen verbessert. Leistungserhöhungen gab es auch für das Netz Nürnberg. Ende Mai wurde zudem die Sendeanlage Pfänder für das DAB-Netz Allgäu in Betrieb genommen, Anfang Juni ging die DAB-Sendeanlage Welden für das DAB-Netz Augsburg an den Start.
Weitere Inbetriebnahmen sind für das 2. Halbjahr 2020 geplant. Der Start des zweiten bundesweiten DAB+-Multiplex wird im Herbst erwartet.
Folgende Hörfunkprogramme nahmen dieses Jahr ihren Betrieb auf: In Ingolstadt gibt es mit der Hoamatwelle und Radio IN Oldie Welle gleich zwei neue DAB-Sender. Im DAB-Netz Allgäu kam das Programm DONAU 3 FM dazu, im Voralpenland das Programm Bayernwelle Südost. Damit gibt es im Freistaat knapp 90 private DAB-Programme. Weitere Programmaufschaltungen sind in Vorbereitung.
Siegfried Schneider, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM): "Die Digitalisierung des linearen Radios ist nicht mehr aufzuhalten, das belegen die neuen Zahlen der FAB Bayern 2020 Hörfunk. Ein Angebot, das nicht über DAB+ verbreitet wird, verzichtet also bereits jetzt auf ein durchaus erhebliches Potenzial an Nutzerinnen und Nutzern, die derzeit nur über diesen Empfangsweg Radio hören. Und erst recht in Zukunft: Denn das terrestrische Digitalradio wird – im Zuge des fortschreitenden Netzausbaus und sobald alle neuen Radiogeräte ab Ende des Jahres auch DAB+-Empfang ermöglichen müssen – nochmals einen deutlichen Schub bekommen. Neben DAB+ wird aber auch IP weiter an Bedeutung gewinnen. Gerade im Kontext der Corona-Krise haben unsere Anbieter über steigende Nutzungszahlen ihrer Webangebote berichtet."
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