Wohin entwickelt sich die deutsche Sprache?

Fällt Ihnen das auch auf? Neue Wörter und altbekannte, die jetzt im Zusammenhang mit der aktuellen Corona-Situation richtig Karriere machen, sind gern englisch oder pseudo-englisch. Denken Sie nur an Lock- oder Shutdown, Homeschooling, Homeoffice oder das unsägliche Social-Distancing.

Echte deutsche Wortschöpfungen gibt es durchaus auch. Wörter wie Erklärvideo oder Geisterspiel.  Eine weitere Schöpfung – der wunderbare Schnutenpulli – ist aus meiner Sicht völlig zu Recht zum plattdeutschen Wort des Jahres gekürt worden, allerdings nicht ganz unwidersprochen. Ein herrliches Wort, das die Schöpferkraft unserer Sprache deutlich macht.

Dagegen kommt ein Wort wie Maskenpause aus dem nordrhein-westfälischen Schulministerium ziemlich bürokratisch daher. Vom gesundheitsschädlichen Unfug, Schüler während des gesamten Unterrichts Schnutenpullis tragen zu lassen, mal ganz abgesehen.

Das völlig falsche Social-Distancing, das mit dem eigentlich gemeinten körperlichen Abstand nichts zu tun hat, wird nahezu unwidersprochen intensiv gebraucht. Gleichzeitig machen sich Sprachhygieniker der besonderen Art wichtig und ziehen gegen den Gasthaus- und Apothekennamen Zum Mohren bzw. Mohren-Apotheke und gegen die gute alte Zigeunersoße ins Feld. Da finde ich es sehr erfreulich, dass sich die Sinti-Allianz Deutschland gegen eine solche Sprachüberwachung ausspricht, wie Sie auf der Seite der Zeitschrift Deutsche Sprachwelt nachlesen können.

Unsere Sprache verfügt über mannigfaltige Möglichkeiten, Wörter zu bilden. Alle sollten wir nutzen, um unseren Wortschatz zeitgemäß zu halten. Befruchtungen aus anderen Sprachen gab es immer, wird es immer geben und sie tun in der Regel jeder Sprache gut. Kritisch wird es aus meiner Sicht nur, wenn neue wissenschaftliche Erkenntnisse nicht mehr in der eigenen Landessprache veröffentlicht werden und so die Basis für entsprechende Wortschöpfungen im Alltag verloren geht. Das sollten wir verhindern. Ich bin grundsätzlich neugierig auf neue Wörter und wünsche mir nicht nur in diesem Zusammenhang einen entspannten, unaufgeregten Umgang miteinander.

Sprachliche Tipps gibt es zum Beispiel in meinem Blog und in meinen firmeninternen Korrespondenz-Seminaren.

Die Autorin:

Gabriele Baron, seit 25 Jahren freiberufliche Texterin sowie Trainerin mit dem Schwerpunkt empfängerorientierte Korrespondenz und Kundenorientierung in der Kommunikation. Autorin u.a. des Bestsellers „Praxisbuch Mailings. Print- und Online-Mailings planen, texten und gestalten.“, mi-Verlag sowie „Glückwunsch! Passende Worte zu Jubiläum, Beförderung & Co.“, Verlag C.H. Beck.

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