Die Corona-Krise wirke wie ein Katalysator für die Herausforderungen, vor denen unsere Branche steht: „Die große Chance ist das Vorantreiben der Digitalisierung – wer jetzt als Publisher richtig agiert, wird langfristig gestärkt aus ihr hervorgehen,” ermutigte Stefan Ottlitz, Geschäftsführer SPIEGEL Gruppe, die Teilnehmer in seiner halbstündigen Rede. In seinem Spiegel-Case präsentierte er fünf Leitlinien für die richtige Pay-Strategie. Er hob dabei hervor, wie wichtig es sei, „das Preis-Premium durchzusetzen“: sich nicht in erster Linie an der Preisgestaltung digitaler Plattformen zu orientieren, sondern preislich flexible Geschäftsbeziehungen aufzubauen, die die Leserschaft und ihre Interessen in den Fokus nehmen. Das gelinge am besten mit stark positionierten Marken, die sich ihres Werts bewusst sind.
Im Experteninterview mit Moderator Markus Schöberl, pv digest, sprach Martin Lange, Geschäftsführer PVZ Pressevertriebszentrale und Vorsitzender des Bundesverbands Abonnement über die Herausforderungen der Vertriebsbranche. Besorgt äußerte er sich über die Preispolitik der Deutschen Post, deren Steigerungsraten Lange mit vier bis sieben Prozent je Titel bei kurzer Gültigkeitsdauer bezifferte. Darüber hinaus wiege auch die geplante E-Privacy-Verordnung schwer. Auch wenn die Krise wie ein Brennglas wirke, so sieht Lange noch sehr viel Potenzial in direkten Kundenbeziehungen, die seiner Meinung nach auch in Zukunft noch wichtiger werden. Abonnements erwiesen sich in der Krise als Stützpfeiler der Zeitschriftenverlage.
Die 90-minütige digitale Livesession war der Kick-off für den VDZ Distribution Summit 2021: www.vdz-distribution-summit.com
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