BusterS: Sichere Wege für Radfahrende

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Die Challenge

Nachhaltige Mobilität wird nicht ohne das Fahrrad denkbar sein, daher wird es im Verkehr auch eine immer größere Rolle spielen. Die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) wollte in ihrem MobilData BW Hackathon im letzten November wissen, wie wir die Sicherheit radfahrender Menschen erhöhen können. Denn Unfälle mit Radfahrern   sind oft schwerwiegend – gerade bei der Kollision mit Autos, denn es fehlt jegliche Knautschzone. Laut Martin Jobst vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) ereignen sich immerhin rund 75 % der Unfälle mit Autofahrern. Im Jahr 2019 waren Radfahrer nach Pkw-Fahrern am häufigsten in Unfällen involviert, bei denen Menschen zu Schaden kamen – insgesamt verunglückten 445 Radfahrende tödlich. Trotz dieser Zahlen bilden derzeitige Routenplaner den Sicherheitsaspekt der Nutzer bisher nicht ab. Hier sollte im Hackathon eine Lösung gefunden werden.

Das Projekt

Mit der Zielgruppe der Radfahrer im Fokus möchte das Projekt „Buster-Service“ – kurz BusterS – Unfälle reduzieren und den Verkehr sicherer gestalten. Dabei soll keine neue Routing-Anwendung entstehen, sondern ein Hintergrundsystem, an das sich bestehende Routenplaner mit einer offenen Schnittstelle anbinden können. Dieses System erhält vom Routenplaner bestimmte Informationen zu einer oder mehreren gewählten Routen. Auf Basis von regionalen und überregionalen Daten wie beispielsweise Unfallstatistiken und Verkehrsmeldungen ist das System dann in der Lage, die Routen auf ihre Sicherheit zu bewerten.

Als zusätzliche Datenquelle ist Input über Community-Apps angedacht, über die Nutzer ihre positiven oder negativen Erfahrungen mit einer Situation in das Hintergrundsystem einspeisen können. Das vom System zurückgelieferte Ergebnis ermöglicht dem Routenplaner, positive oder negative Hinweise zur Sicherheit verschiedener Routen für die Nutzer gut sichtbar darzustellen, sodass diese sich gegebenenfalls für die sicherste entscheiden können.

Langfristig kann die Lösung auch weitere Verkehrsteilnehmer unterstützen – im Fokus sind vor allem Nutzer von eScootern und Pedelecs. Aufgrund der zunehmenden Verbreitung und der höheren Fahrgeschwindigkeiten gibt es bereits schwerste Unfälle, so dass auch hier sichere Routenplanung eine wichtige Rolle bei der Vermeidung von Unfällen spielen könnte.

Die Umsetzung

Vorangetrieben wird BusterS von drei engagierten highQ Entwicklern: Jonas Höffken, Marco Hügin und Valentin Lechner. Auch die Geschäftsleitung steht ausdrücklich hinter dem Projekt ihrer jungen Kollegen; die drei können daher in vollem Umfang auf die Ressourcen der highQ Computerlösungen GmbH zurückgreifen, die bereits seit über 20 Jahren Lösungen für intermodale und interoperable Mobilität anbietet und für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2021 nominiert wurde.

Von Seiten der NVBW wird die Entwicklungsarbeit bis Ende Mai 2021 mit bis zu 25.000 EUR gefördert – der Förderbescheid liegt bereits vor. Das im Rahmen des Projekts entwickelte Tool soll später kostenfrei (evtl. bis auf Kosten für den Datentransfer) zur Integration in alle gängigen Routenplaner zur Verfügung stehen.

Der Projektname

„Buster“ Service nimmt Bezug auf einen Crashtest-Dummy namens „Buster“, der in der US-Fernsehserie MythBusters für gefährliche Experimente eingesetzt wird. Dieses Schicksal möchte BusterS möglichst vielen Radfahrenden ersparen!

Über die highQ Computerlösungen GmbH

Das 1996 in Freiburg gegründete Software-Unternehmen unterstützt, Kommunen, Verkehrsunternehmen und Finanzinstitute mit innovativen IT-Lösungen bei der effektiven Planung, Durchführung, Optimierung und Überwachung ihrer Aufgaben. Im Bereich Mobilität will highQ dazu beitragen, den öffentlichen Personenverkehr flüssiger und umweltfreundlicher zu gestalten. Im Mittelpunkt steht dabei das Konzept der Mobilitätsplattform, die verschiedene Anbieter von Verkehrsleistungen digital vernetzt; in Osnabrück und im Schwabenbund sind bereits die ersten Projekte erfolgreich in den Echtbetrieb gegangen. Zurzeit beschäftigt highQ rund 60 Mitarbeiter an den fünf Standorten Freiburg, Berlin, Frankfurt, Hamburg und Stuttgart.

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