Mehr als 20 Kilogramm Elektroschrott fallen allein in Deutschland pro Person im Jahr an, bestehend aus alten Handys, PCs, Kühlschränken und vielem mehr. Bei 83 Millionen Menschen ist das ein riesiger Müllberg, den wir entsorgen müssen. Beim Sammeln und richtigen Entsorgen von Elektro-Altgeräten müssen alle mitmachen, denn ein großes Problem besteht im Horten von Altgeräten – so lagern bspw. in den Kellern und Schubläden der deutschen Bevölkerung schätzungsweise 200 Millionen Alt-Handys. Auf die Lösung dieses Problems zielt nun die neue Plan E-Kampagne ab. Unter dem Motto „Lass los – auch wenn es wehtut. Entsorge deinen E-Schrott jetzt“ erzählt Plan E ab sofort auf verschiedenen Mediakanälen vom Loslassen und richtigen Entsorgen der geliebten Elektro-Altgeräte. Dazu sagt Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Kaputte Elektrogeräte sind ein echter Schatz. Sie enthalten Rohstoffe, die in neuen Geräten gute Dienste leisten können. Metalle und Seltene Erden, die wir aus Elektroaltgeräten gewinnen, müssen nicht am anderen Ende der Welt aus der Erde gebaggert werden. Je mehr Elektroaltgeräte gesammelt und Rohstoffe hochwertig recycelt werden, desto besser verhindern wir unumkehrbare Schäden für Mensch und Natur. Ressourcenschutz ist auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen so einfach wie möglich Elektroaltgeräte entsorgen können, z.B. beim Wocheneinkauf. Es gibt bereits viele Rückgabemöglichkeiten bei kommunalen Stellen. Ab Mitte 2022 werden auch bestimmte Supermärkte und Discounter zur Sammelstelle.“ In eine ähnliche Richtung argumentiert Alexander Goldberg, Vorstand der stiftung ear: „Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen wie auch die Wiedergewinnung wertvoller Rohstoffe aus richtig recycelten Elektro-Altgeräten sind elementar für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Abfallvermeidung durch Weiter- bzw. Wiederverwendung noch funktionstüchtiger oder reparierbarer Elektrogeräte ist essenziell; genauso wichtig ist aber eine richtige Sammlung und Entsorgung von Elektrogeräten, wenn diese endgültig Abfall werden.“ Die Generalbevollmächtigte der ear Dr. Andrea Menz ist von der Breitenwirkung der neuen Kampagne überzeugt: „TV-Spots, intensive Außenwerbung in ganz Deutschland und natürlich Onlinepräsenz inkl. verschiedenster Social Media-Aktivitäten auf Instagram, Facebook sowie TikTok werden uns große Aufmerksamkeit für das Thema bringen.“ Dr. Andrea Menz erklärt weiter: „Wenn die Geräte nicht mehr benötigt, nicht mehr repariert oder weiterverschenkt werden können, sind sie E-Schrott und sollten korrekt entsorgt werden. Ob auf dem Wertstoffhof oder im Handel – es gibt viele Rückgabemöglichkeiten.“ Jeder und jede kann einen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft leisten und dazu gehört auch, sich von den geliebten Altgeräten zu trennen und loszulassen.
Die stiftung elektro-altgeräte register (stiftung ear) registriert die Hersteller von Elektro- und Elektronikgeräten und koordiniert die Bereitstellung der Sammelbehälter sowie die Abholung der Altgeräte bei den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern in der Bundesrepublik Deutschland.
Hierfür hat das Umweltbundesamt der stiftung ear hoheitliche Aufgaben aus dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) übertragen. Konkret sichert die stiftung ear die wettbewerbsgerechte Umsetzung des Gesetzes durch:
• Registrierung von Herstellern, die in Deutschland Elektrogeräte in Verkehr bringen, bzw. im Falle der Bevollmächtigung nach § 8 ElektroG von deren Bevollmächtigten
• Garantieprüfung
• Feststellung von kollektiven Herstellergarantiesystemen
• Erfassung der in Verkehr gebrachten Mengen von Elektrogeräten
• Koordinierung der Bereitstellung von Behältnissen für Übergabestellen und der Altgeräte-Abholung bei den öffentlich-rechtliche Entsorgungsträgern
• Gebührenerhebung für die von ihr erbrachten öffentlichen Leistungen
Dabei fungiert die stiftung ear als die „Gemeinsame Stelle der Hersteller“ im Sinne des ElektroG. Sie wurde – im Zuge der Umsetzung der EU-Richtlinie zur Reduktion der zunehmenden Menge an Elektronikschrott aus nicht mehr benutzten Elektrogeräten (WEEE-Richtlinie) in nationales Recht – von Herstellern gegründet.
Im Jahr 2020 hat das Umweltbundesamt der stiftung ear zudem hoheitliche Aufgaben aus dem BattG übertragen. Sie sichert damit auch die wettbewerbsgerechte Umsetzung des BattG durch die Erfüllung insbesondere folgender Aufgaben:
• Registrierung von Herstellern, die in Deutschland Batterien in Verkehr bringen beziehungsweise deren BattG-Bevollmächtigten
• Genehmigung von Eigenrücknahmesystemen für Geräte-Altbatterien
• Gebührenerhebung für die von ihr erbrachten öffentlichen Leistungen
Die stiftung ear wird ausschließlich kostendeckend, ausdrücklich ohne Gewinnerzielungsabsicht betrieben und ist sowohl wirtschaftlich als auch personell unabhängig. Ihre Tätigkeit wird durch Gebühren finanziert, die durch Gebührenverordnung vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) festgesetzt werden.
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