Bereits seit der erfolgreichen Veranstaltung im vergangenen Jahr auf dem Campus der University of Applied Sciences in Frankfurt im Rahmen der 2. Nationalen Radlogistik-Konferenz des Verbands RLVD habe es zahlreiche neue Anbieter und Start-ups mit innovativen Cargobike-Konzepten gegeben; bereits etablierte Anbieter würden ihre Modelle rasant weiterentwickeln.
Auch in diesem Jahr soll der Award im Kontext und in Kooperation mit dem Branchenverband stattfinden. Die 3. Nationale Radlogistik-Konferenz sucht ebenfalls die Nähe zur IAA und findet vom 20. bis 21. September in Hannover statt.
„Das starke Umsatzwachstum ist besonders auch auf den Eintritt neuer Akteure zurückzuführen. Das zeigt, dass in die Branche solide Erwartungen an weiteres Wachstum gesetzt werden“, erklärte zuletzt Martin Schmidt, Vorstand des RLVD. 1,6 Millionen Kilometer wurden im Jahr 2021 durch Radlogistiker und Einzelunternehmer zurückgelegt. Durch den Einsatz von Lastenrädern für die Logistik habe man im Jahr 2021 422 Tonnen Kohlendioxid oder 105 3,5-Tonner eingespart. Insgesamt wurden 4,7 Millionen Sendungen per Radlogistik zugestellt, 0,1 Millionen Sendungen mehr als im vergangenen Jahr. Dass hier noch deutliches Potenzial zur Substitution von Zustellfahrzeugen durch emissionsfreie, platzsparende und sichere Lastenräder besteht, sei offensichtlich, so Schmidt weiter. Zumal die Zahlen die Leistungen der KEP-Systemdienstleister enthielten, die ebenfalls verstärkt auf Cargobikes setzen.
„Die Technik ist auf dem Sprung in die Großserie und lässt die Kinderkrankheiten hinter sich“, befindet denn auch CABOTY-Initiator Reichel. Er sieht vor allem beim Thema Reifen/Felgen/Bremsen, E-Antriebe, etwa mit kettenfreien Konzepten, aber auch bei Digitalisierung der Bikes mit „Keyless Go“-Technik und Telematikanbindung große Fortschritte. Auch beim Handling und Komfort für die Fahrer bewege sich viel. Nicht zuletzt das Thema Aufbauten und Standardisierung komme voran. Nach wie vor liegt der Schlüssel für einen erfolgreichen Einsatz von Lastenrädern in der Logistik aber in der klugen Kombination mit idealen E-Trucks/E-Vans im Vorlauf sowie dezentralen Mikrodepots als Umschlagplatz für die Feinverteilung. All diese Themen finden sich auch auf der IAA TRANSPORTATION wieder, wo der Veranstalter VDA eine „Last Mile Experience Area“ mit dem Fokus auf Citylogistik geplant hat. „Das ist natürlich ein ideales Umfeld für unseren Award und das ganze Thema“, meint der Lastenrad- und Transporter-Spezialist.
Der Cargobike Award wird wieder in drei Kategorien vergeben: Light, Heavy sowie Trailer. Damit will man den unterschiedlichen Anforderungsprofilen Rechnung tragen. Die Kandidatenliste für den Preis ist ab sofort offen und Interessenten können sich mit einem Formular für den Award bewerben. Vor Ort werden von der Jury, die neben Initiator Johannes Reichel wieder aus Praktikern wie dem Radlogistiker und RLVD-Vorstand Thomas Schmitz von der Firma Radlader aus Mainz sowie RLVD- Vorstand Martin Schmidt von der Firma Cycle Logistics aus Berlin besteht, in einem Testprozedere die Kandidaten-Bikes überprüft und deren Praxistauglichkeit nach einem Kriterienkatalog bewertet. Geplant ist die Preisvergabe dann im Rahmen einer Abendveranstaltung am 22. September unmittelbar im Anschluss.
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