Im Tarifstreit der bayrischen Metall- und Elektroindustrie gibt es in dieser Woche bisher noch keine Fortschritte. Aus diesem Grund gingen Kolleginnen und Kollegen aus vielen unterschiedlichen Firmen auf die Straße, um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen. So wie hier bei Audi waren die Beschäftigten landesweit aufgerufen sich an den Streikmaßnahmen zu beteiligen.
Je mehr Druck geschaffen wird, desto mehr „Kapital“ haben die Verhandlungsführer in der Tarifauseinandersetzungt. Die hohe Bereitschaft der Kolleginnen und Kollegen sich an den Streikmaßnahmen zu beteiligen, gibt auch einen Eindruck wieder, wie die nächsten Schritte im Tarifstreit wohl aussehen werden. Die absolute Abwehrhaltung der Arbeitgeberseite gegenüber den Forderungen der Arbeitnehmer deutet auf eine Verschärfung des Konflikts in den nächsten Tagen hin. Dass die Arbeitgeberseite bis heute keine Prozentzahl für eine Entgelterhöhung genannt hat, unterstützt diesen Eindruck.
Klar ist, dass die Arbeitnehmer nach der letzten tabellenwirksamen Erhöhung der Entgelte im Jahr 2018(!) einen solchen Abschluss in dieser Tarifrunde erwarten.
Verschiedene Kundgebungen auch in Schweinfurt
Ebenfalls am 15.11.2022 fand in Schweinfurt eine Großkundgebung von ca. 5.000 Beschäftigten statt. Und auch bei dieser beteiligten sich engagierte CGM-Mitglieder aus unseren Betriebsgruppen bei Schaeffler, SKF und ZF Sachs. Für die zweite und dritte Schicht gab es zwar keine Kundgebungen mehr, gestreikt wurde aber auch dort – durch einfache Arbeitsniederlegung und vorzeigen Feierabend!
Den Auftakt in Schweinfurt machte bereits am 9.11.2022 das SKF-Werk III mit einer eigenen Kundgebung – selbstverständlich unter aktiver Beteiligung der CGM!
Weitere Kundgebungen und Warnstreiks
Landauf, landab haben sich CGM-Kolleginnen und Kollegen auch bei einer Vielzahl von weiteren Warnstreikaktionen mit und ohne Kundgebungen beteiligt. So etwa bei Arbeitsniederlegungen bei BMW in Dingolfing, bei Kundgebungen bei Warema in Marktheidenfeld, bei Bosch-Rexroth in Lohr oder bei Brose in Würzburg.
Sollte es heute in Baden-Würrtemberg nicht gelingen, einen Pilotabschluss zu verhandeln, so sind bereits weitere Eskalationen geplant und unsere Kollegen stehen für 24-Stunden-Warnstreiks in den Startlöchern. Bei Valeo in Ebern (Haßberge) ebenso wie bei MAN in Augsburg und München, bei Betrieben des Bosch-Konzerns ebenso wie bei Siemens. Bei Zulieferern ebenso wie bei den Automobil- und Werkzeugbauern.
Karsten Ristow und Sebastian Scheder, CGM Geschäftsführer in Bayern
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