Caparol und DISBON auf der BAU 2023

Mit Spannung hatte die Branche der BAU 2023 entgegengeblickt. Und die DAW-Profimarken Caparol und DISBON erfüllten bei der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme vom 17. bis 22. April in München sämtliche Erwartungen.

Am Messestand in Halle A1 konnte sich das Fachpublikum davon überzeugen, wie Oberflächen mit geballter Caparol Power zu neuem Leben erweckt werden und wie das Unternehmen mit gelebter Nachhaltigkeit seinen Beitrag zur Ressourcenschonung leistet – all das vereint im außergewöhnlichen Standkonzept „The Wall“.

Bei „The Wall“ handelte es sich um eine frei stehende, 20 Meter lange und sechs Meter hohe Wand, die Messebesucherinnen und -besucher in drei horizontalen Ebenen ansprach: Fernwirkungs-, Botschafts- und Expertenebene. Das Farbkonzept einschließlich der Definition der Oberflächen haben Carmen Rubinacci und Beate Ripka vom Caparol FarbDesignStudio entwickelt. Beim Besuch der Messe zeigen sie sich zufrieden und erklären: „Nur wenn der Messebesucher bereits aus der Ferne neugierig gemacht wird, lässt er sich auf die Botschaftsebene ein. Überzeugt ihn auch diese, wird er bereit sein für Exponate, die sein Expertenwissen mit fachkundigen Inhalten von Caparol erweitern.“

Dominiert von der Caparol Farbe des Jahres – Bergsee-Grün – beinhaltete die Farb- und Oberflächenauswahl die Trendtöne 2023, ging jedoch mit einer Vielzahl von Fassadenbelägen und Kreativtechniken über deren Grenzen hinaus.

The Power of Surface

Gemäß dem im Vorjahr etablierten Markenslogan „The Power of Surface“ war die Erneuerung des Markenauftritts eine zentrale Botschaft des Messestands. Eindrucksvoll stellte Caparol bei der „BAU“ Oberflächen in den Mittelpunkt, um damit auch jene zu würdigen, die sie erschaffen. Mit „The Wall“ brachte Caparol seine gesamte Oberflächenkompetenz zum Ausdruck. Ob Klinker, Naturstein oder Glasmosaik – bereits aus der Ferne waren die unterschiedlichsten Fassadenbeläge zu erkennen. Sie bringen bewährte Materialien neu ins Spiel und eröffnen dadurch ungeahnte optische Möglichkeiten. Für ein Plus an Oberflächenvielfalt und Gestaltungsfreiheit sorgen die Original Meldorfer®. Die handgefertigten, aus natürlichen Sanden hergestellten Leichtgewichte verschaffen Gebäuden Individualität und Charakter. Fast jeder Farbton und jede Form lassen sich erstellen – ein entscheidender Vorteil bei der Gestaltung authentischer Oberflächen.

Mit dem Faserbeton präsentierte Caparol zudem eine spannende Messeneuheit. Dabei handelt es sich um objektbezogen gefertigte Faserbeton-Elemente wie etwa Fensterbänke oder Sockelelemente, die für unverwechselbare Fassaden sorgen. Sie zeichnen sich nicht nur durch ihre Natürlichkeit und Langlebigkeit aus, sondern sind auch besonders wertig und widerstandsfähig. Caparol nutzt die Vorteile dieses Materials und hat eine breite Auswahl an Faserbeton-Elementen entwickelt, die perfekt mit den Caparol-Fassadendämmsystemen kombiniert werden können. Planer, Architekten und Verarbeiter erhalten so eine komplette Fassadenlösung aus einer Hand und damit mehr Sicherheit im System.

Ein weithin sichtbarer Eyecatcher war auch der LoftLook-Klinker. Dahinter verbergen sich Upcycling-Ziegelsteine mit Verwitterungscharakter, die in Handarbeit aus alten Industrieanlagen gewonnen werden. Fassaden erhalten so nicht nur ein individuelles Design, sondern auch eine einzigartige Geschichte.

Neben den verschiedenen Hartbelägen setzte „The Wall“ auch diverse Kreativtechniken in Szene, darunter die Krokodilhaut-Optik, den Stardust-Effekt oder Spiegelglasbruch. Sie ermöglichen eine facettenreiche Fassadengestaltung und lassen Oberflächen entstehen, die durch das handwerkliche Können des Ausführenden zum Unikat werden: außergewöhnliche Produktlösungen für „obernice“ Oberflächen.

Nachhaltigkeit, die nachhallt

Ein weiteres zentrales Thema des Messestands war der Kundennutzen Nachhaltigkeit. „#MITCAPAROLUMDENKEN“ lautet das Motto der Nachhaltigkeitsinitiative von Caparol: Neben klimaneutraler Produktion und nachhaltigen Produkten baut die Marke mit dem bunten Elefanten auch auf Recycling und nachhaltige Verpackungen.

So setzt Caparol bei allen Innenraumprodukten bereits seit 2022 auf Gebinde aus bis zu 70 Prozent recyceltem Plastik, sogenanntem Post-Consumer-Recyclingmaterial (PCR). Bei allen CapaGreen-Produkten wird zudem der Einsatz von fossilen Rohstoffen wie Erdöl und Erdgas reduziert und stattdessen vermehrt auf nachwachsende Rohstoffe wie Kartoffelstärke und Leindotteröl sowie Biogas und Bio-Naphtha gesetzt. Hierüber konnten sich die Messebesucherinnen und -besucher aus nächster Nähe informieren.

Einen wichtigen Platz auf „The Wall“ nahm das Thema CO2-Einsparung ein. Mit dem Fassadensystem Capatect Comfort Basic als Ausgangspunkt veranschaulichte Caparol, wie sich durch den Einsatz unterschiedlicher Dämmsysteme der CO2-Fußabdruck reduzieren lässt.

Darüber hinaus präsentierte das Unternehmen mit Capatect GREEN TWIST 672 ein Rankhilfe-System, das speziell für die Anforderungen von Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) entwickelt wurde. Den Möglichkeiten einer vielfältigen Fassadengestaltung und dazugehöriger Pflanzenvielfalt sind damit keine Grenzen gesetzt. Beeindruckend auch, wie sich durch Capatect Photovoltaik nachhaltige Energiegewinnung und ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit verbinden lassen.

Quantensprung in der Beschichtungstechnik

Auf der BAU erstmals präsentiert wurde der aktuelle Stand der Entwicklungskooperation von Caparol und dem israelischen Roboterhersteller Okibo. Mit dem Concept-Roboter gelang ein Quantensprung in der Beschichtungstechnologie: Farbenkompetenz, Marktverständnis und Kundenzugang sowie Know-how in Spritztechnologie seitens Caparol finden ihr Pendant in modernster Robotertechnik, Know-how in Robotik sowie Expertise in Software und Sensorik auf Seiten von Okibo als abgestimmte Gesamtlösung.

Die Vorzüge des Beschichtungsroboters sind offenkundig. Ob früh morgens oder spät am Nachmittag: Wenn die menschlichen Kräfte nachlassen, arbeitet er verlässlich, gleichbleibend exakt im gewählten Verfahren, stets verfügbar in konstant hoher Qualität – automatisch gesteuert von einem Operator. Wenn Arbeiten mittels der neuen Technologie schneller verrichtet werden können, bleibt mehr Zeit für neue Aufträge. So kann sich Robotik auch als hilfreich erweisen, um den Fachkräftemangel zu kompensieren, der sich noch verschärfen dürfte: Maler sind im Schnitt älter als 40 Jahre. In 17 Jahren geht die Hälfte der Beschäftigten in Rente. Als Operator oder „Malertroniker“ tätig zu werden, kann den Beruf indes attraktiver und so für Nachwuchskräfte interessant machen. Dass mühevolles Arbeiten über Kopf zu einem großen Teil vom Concept-Roboter ausgeführt werden kann, dient zudem der Gesundheit der Beschäftigten und gehört zu den weiteren Vorzügen der neuen Technologie.

Damit tritt ein, was eine unlängst durchgeführte Befragung von Forsa im Auftrag des Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz ergeben hat. In der Delphi-Studie äußerten sich mehr als 600 Maler und Lackierer über die Zukunft der Branche. Dabei waren 70 Prozent der Auffassung, dass im Jahr 2040 Roboter den Maler bei der Arbeit unterstützen und seine Leistung erhöhen. Ein Drittel der Befragten gab beim Zukunftsdialog an, dass Robotik bereits vor 2040 relevant wird. „Nicht zuletzt diese Resultate haben uns veranlasst, sich intensiver mit der Thematik zu befassen“, sagt Caparol-Geschäftsführer Guido Kuphal: „Wir wollen dem Maler helfen und gemeinsam mit dem Handwerk die Zukunft gestalten.“

Malerhandwerk 2040: Der Zukunftsdialog

Heute schon an morgen denken, hieß es deshalb auch am Caparol Stand auf der BAU. Beim Zukunftsdialog „Malerhandwerk 2040“ hatten die Messebesucher am 20. April Gelegenheit, sich mit dem Präsidium des Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz, Hauptgeschäftsführer Mathias Bucksteeg, Caparol-Firmenchef Dr. Ralf Murjahn und weiteren Fachleuten von Caparol auszutauschen. Diskutiert wurden nicht nur Zukunftsthesen hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit, die Besucher konnten auch Auskunft darüber geben, wie sie ihren Betrieb auf die kommenden Herausforderungen vorbereiten.         

Die Diskussion machte deutlich, dass Zukunft nicht einfach hingenommen werden muss, sondern selbst geschaffen und gestaltet werden kann. Robotik im Malerhandwerk sei eine große Chance, den Beruf für junge Menschen attraktiver zu machen und den Handwerker zu entlasten. Es gehe nicht darum, ihn zu ersetzen, sondern die Chance zu nutzen, die Gesundheit der Mitarbeitenden langfristig zu erhalten und die Effizienz gleichzeitig zu erhöhen.

Deutlich wurde indes auch, dass es aktuell ein sehr unterschiedliches Bild zur Nutzung von rationellen Technologien gibt. „Die Notwendigkeit zur Rationalisierung und Effizienzsteigerung in Handwerk und Industrie ist angesichts des ökonomischen Umfelds evident. Wenn man in einem solchen Umfeld als Hersteller und Handwerk bestehen will, bleibt einem keine andere Wahl, als seine Produktivität deutlich und kontinuierlich zu erhöhen“, so Caparol-Geschäftsführer Stefan Weyer: „Als enger Partner des Handwerks sehen wir eine unserer wichtigen Aufgaben darin, Handwerksbetriebe mit Produkten, Dienstleistungen und Innovationen zu den besten und effizientesten Unternehmen zu machen und sie auf dem Weg in die Zukunft zu begleiten.“

Mathias Bucksteeg verwies darauf, dass man als Bundesverband schon deshalb langfristig vorausdenken müsse, weil Ausbildungsordnungen frühzeitig angepasst werden müssen. Guido Kuphal ist sicher, „dass die Themen Nachhaltigkeit und Gesundheit uns noch stärker als bisher beschäftigen werden“. Weitere Diskutanten zeigten sich davon überzeugt, dass digitale Datenströme und Planungsunterlagen sowie Sensoren neuartige Möglichkeiten in puncto Qualitätssicherung und Erfassen des Sanierungsbedarfs eröffnen. Vorgefertigtes Bauen werde nicht nur im Neubau, sondern auch in der Sanierung Einzug halten. Mehr Digitalisierung werde zudem die Rolle des Handels beeinflussen, der jedoch angesichts der benötigten Dienstleistungen weiterhin regional und vor Ort aufgestellt sein müsse.

Laut Guido Kuphal hat es sich Caparol bei seiner weiteren Entwicklung zur Aufgabe gemacht, sich als Leitmarke darauf zu fokussieren, „einen Beitrag dafür zu leisten, Malerbetriebe noch erfolgreicher zu machen. Dazu ist es notwendig, sich im Dialog mit Malerunternehmen mit den wesentlichen künftigen Herausforderungen der Branche auseinanderzusetzten. Daher treiben wir zusammen mit den anderen Partnern die Initiative ‚Malerhandwerk 2040‘ voran. Wir wollen  eine Community schaffen, mit der wir lösungsorientiert und offen über zukünftige Chancen und Risiken sowie die daraus resultierenden Schwerpunktthemen für Handwerk und Industrie in den Diskurs kommen. Caparol hat seit jeher eine besondere Nähe und enge Verbindung zum Handwerk und richtet sich schon heute konsequent an den vier zentralen Kundennutzen Gesundheit, Nachhaltigkeit, Design und Effizienz aus.“ Das verdeutlichte auch die Weltleitmesse BAU eindrucksvoll.

DISBON: zukunftsweisende Systemlösungen

Auch DISBON präsentierte bei der BAU aktuelle Produkthighlights. Mit im Gepäck waren unter anderem ein Bodenbeschichtungsduo, das die Aushärtezeit des Materials drastisch verkürzt und somit eine schnelle Wiedernutzbarkeit von Böden innerhalb nur eines Tages ermöglicht. Zudem stellte DISBON ein Produktportfolio vor, das einen Beitrag zu einem gesunden Innenraumklima und angenehmerer Verarbeitung leistet. Insgesamt elf Produkte wurden kürzlich mit dem renommierten Eurofins Indoor Air Comfort Gold Label ausgezeichnet.

RAPID SPEED: Wenn es schnell gehen muss

Die Beschichtung von Fußböden erfolgt in der Regel mit Kunststoffen auf Basis von Epoxid- oder Polyurethanharzen. Diese haben jedoch den Nachteil, dass sie nur langsam aushärten. Hierdurch geht wertvolle Zeit verloren. Die Aushärtezeit bestimmt hier in hohem Maße die Dauer bis zur erneuten Nutzung der Flächen bzw. die Wiederaufnahme der Produktion in Industriebetrieben. Mit RAPID SPEED präsentierte DISBON ein Duo bestehend aus Primer und Beschichtung, das durch seine stark verkürzte Trocknungszeit eine bis zu 7x schnellere Nutzbarkeit von Böden im Vergleich zu einem Standard-Epoxidharz-System ermöglicht – ein entscheidender Vorteil für die Nutzer der Böden, da insbesondere in produzierenden Unternehmen der Nutzungsausfall oft teurer ist als die Sanierung des Bodens.

ESD-Beschichtung zum Schutz elektronischer Bauteile

Ein weiteres Messehighlight von DISBON war DisboFLOOR 498 – eine pigmentierte, ableitfähige 2K- Bodenbeschichtung, die für den Schutz elektronischer Bauteile konzipiert wurde. Dank der neuartigen carboESD-Technologie eignet sie sich besonders für Bodenflächen mit hoher mechanischer Beanspruchung, auf denen eine statische Aufladung verhindert werden soll. Dazu zählen zum Beispiel Werkshallen der Halbleiterindustrie, Laboratorien, medizinisch genutzte Räume mit elektronischen Geräten sowie Fabrikationsstätten der Automobilindustrie. Neben der AgBB-Konformität zeichnet sich DisboFLOOR 498 durch eine gute Chemikalienbeständigkeit aus.

Bodenbeschichtungen für ein gesundes Raumklima

In seinem Bestreben, Produkte zu entwickeln, die einen Beitrag zu einem gesunden Innenraumklima leisten, hat DISBON einen wichtigen Meilenstein erreicht: Gleich elf Produkte für Bodenbeschichtungen wurden mit dem renommierten Indoor Air Comfort Gold ausgezeichnet. Mit Europas Best-in-Class-Label ausgezeichnete Produkte erfüllen die gesetzlichen VOC-Vorschriften an emissionsarme Produkte in den europäischen Ländern und stellen somit sicher, dass Emissionen in Innenräumen auf ein Minimum reduziert werden. Neben den geringen Emissionen sind die prämierten DISBON-Produkte nahezu geruchsfrei und damit ideal auf eine angenehme Verarbeitung und die Applikation im laufenden Betrieb optimiert. Während der BAU konnten sich Interessierte von den zahlreichen Anwendungsfeldern überzeugen, die mit den zertifizierten Produkten möglich sind.

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