Innovative Startups zu fördern und sie mit dem etablierten Mittelstand zusammenzubringen ist das Ziel des Netzwerk-Events PROCEED – Mittelstand meets Startup, das das Innovationszentrum BITO CAMPUS in diesem Jahr bereits zum vierten Mal veranstaltet hat. Vor über 250 Gästen, in erster Linie Unternehmer aus der Region, und einer ausgewählten Jury, bestehend aus Brigitte Hermann (Business Coach und ehemalige Bereichsleiterin für Venture Capital bei der ISB), Niklas Geiss (Head of Startup Coaching im Entrepreneurship Center der WHU), Ulrich Prediger (Gründer, CEO und Investor von JobRad) und Frank Thelen (TV-Persönlichkeit, Bestseller-Autor und bekannter Serien-Gründer und Tech-Investor), präsentierten acht Startups aus ganz Deutschland und eines aus Finnland ihre Konzepte und Ideen und pitchten um den Sieg mit einem Preisgeld von 3.000 Euro.
Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) eröffnete den 4. PROCEED des BITO CAMPUS. „Mit „PROCEED – Mittelstand meets Startup“ hat BITO ein zukunftsweisendes Format geschaffen, das die enormen Potenziale einer Kooperation von Mittelstand und Startups hebt. Startups haben frische Ideen und setzen auf innovative Technologien, Mittelständler oder Global Player kennen sich im Markt aus und haben einen großen Kundenstamm – von Kooperationen können beide Seiten profitieren. Gerade die mittelständischen Unternehmen möchte ich dazu ermutigen, aktiv auf interessante Startups zuzugehen, Kooperationen anzustreben und sich mit den Institutionen innerhalb der Gründerszene zu vernetzen“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. Die Ministerin lud Interessierte zudem für den 2. November nach Mainz zum „gold summit 2023“ des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums ein. Dort werden Startups die Möglichkeit haben, ihre Ideen und Innovationen vorzustellen, Investoren und Mittelständler zu treffen und somit wertvolle Kontakte zu knüpfen.
Schmitt dankte Familie Bittmann von BITO-Lagertechnik für deren Vertrauen in den Standort Rheinland-Pfalz und das mit dem BITO CAMPUS geschaffene hervorragend Engagement für eine lebendige Gründerszene im Land. Es könne kaum einen besseren Initiator geben, schließlich habe BITO 1845 selbst als das angefangen, was man heute als Startup bezeichnen würde. Seitdem hat sich BITO zu einem erfolgreichen und international tätigen Unternehmen entwickelt, das sich über diesen langen Zeitraum – inzwischen geführt aus der vierten Generation – etablieren konnte. „Der BITO CAMPUS ist ein wertvoller Impuls für die regionale Wirtschaft und den heimischen Arbeitsmarkt. Mit Gründungen halten wir unsere Wirtschaft dynamisch und den Arbeitsmarkt attraktiv“, so die Ministerin.
Innovative Startups pitchen um den PROCEED-Siegerpreis
25 Gründer hatten sich mit ihren Geschäftsideen für den PROCEED-Pitch beworben, acht davon wurden nach einer Vorauswahl zum Event eingeladen. Aus ganz Deutschland und sogar aus Finnland reisten die jungen, kreativen und innovativen Köpfe nach Meisenheim, um sich, ihr Unternehmen, ihre Visionen und ihre Innovationen dem gespannten Publikum vorzustellen: Von Software, die simulationsresistente Fehler in Microchips und digitalen IP-Blöcken im Bereich der Halbleiterindustrie finden kann, einer Software, die aus CAD-Zeichnungen automatisierte Montageanleitungen und -videos generiert, über eine App, die es Nutzern ermöglicht, ihre Daten im Austausch zu Geld zu machen bis hin zu verschiedenen Ideen, wie sich kleine und mittelständische Unternehmen Künstliche Intelligenz etwa im Bereich Software-as-a-Service oder bei der Erstellung von Schulungsunterlagen zu Nutze machen können, war der Bereich der digitalen Innovationen stark vertreten. Aber auch aus dem Dienstleistungsbereich kam die spannende Idee eines finnischen Startups, mit einem mobilen Fahrrad-Wartungsservice direkt beim Kunden der Tatsache, dass sich das Fahrrad als immer stärker durchsetzendes Ökosystem etablieren wird, gerecht zu werden.
Ein Novum beim 4. PROCEED: Nicht nur die ausgewählte Jury entschied darüber, wer Sieger des Wettbewerbs werden soll, sondern auch das Publikum konnte live per QR-Code mit dem Smartphone darüber abstimmen, welche der Ideen überzeugte.
Das Startup packair will die Verpackungswelt revolutionieren. Mit der Idee, eine automatisierbare, volumeneffiziente, aufblasbare Mehrweg-Verpackungslösung mit Rücknahmesystem für den Versandhandel auf den Markt zu bringen, gewann das Gründerteam aus Stuttgart, das bereits schon durch die Junge Innovatoren-Förderung des Landes Baden-Württemberg gefördert wird, den Pitch des 4. PROCEED – Mittelstand meets Startup. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Vision von Zero Waste im Versandhandel und unsere innovative Technologie so begeistern konnte! Die Auszeichnung und das Feedback der renommierten Jury hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir appellieren nun an alle Investoren und potenzielle Pilotkunden, mit uns Kontakt aufzunehmen, um unsere Lösung schnell zur Marktreife zu bringen,“ so Martin Säckl, Gründer des packair-Teams.
In der Startup-Area auf dem BITO CAMPUS-Gelände gab es für die Gäste im Anschluss noch ausgiebig Möglichkeit, sich mit allen Gründern intensiv auszutauschen.
Impulsvorträge und inspirierende Speaker der Extraklasse
Ein herausragendes und spannendes Programm rund um die Themen Innovation, Zukunftsvision, Digitalisierung und Unternehmensgründung rundete das Event ab.
Frank Busemann, Speaker, Moderator und ehemaliger Zehnkämpfer, machte mit seinem Impulsvortrag unterhaltsam und anschaulich die Parallelen zwischen dem Leben eines Zehnkämpfers und dem Gründen eines Startups deutlich: Vorbereitung und Training, also die Idee und der Weg der Umsetzung seien genauso wichtig, wie der Wettkampf bzw. das Erreichen des Unternehmensziels an sich. Für Beides brauche es, neben einem Ziel oder einer Vision, Know-How und das Beherrschen der Disziplinen, Motivation, sich allen Aufgaben zu stellen, Kreativität, Durchhaltevermögen, Akzeptanz, dass es auch mal nicht so gut läuft, einen guten Umgang mit Niederlagen, den Willen, Leistung zu bringen, den Mut, Grenzen zu überschreiten, um sich weiterzuentwickeln und ein gutes Team, das einen in allen Schritten unterstützt. Und was macht den Erfolg und das Durchhalten am Ende aus? Das Bewusstsein, immer alles probiert zu haben und vor allem mit Freude und Spaß bei der Sache zu sein. Im Anschluss an seinen Vortrag führte Frank Busemann eloquent, unterhaltsam und immer mit den richtigen Fragen weiter durch das PROCEED-Programm.
Ein Mind-Set der Zukunft lieferte der als TV-Persönlichkeit und Bestseller-Autor bekannte Serien-Gründer und Tech-Investor Frank Thelen. Der Headliner der Veranstaltung machte deutlich, dass die Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz exponentiell voranschreitet und diese Veränderung in der Technologie neben dem Klimawandel eine der größten Herausforderungen der Menschheit seie. Mit allen Vorteilen und auch Gefahren, die damit verbunden sind. Im Umgang damit brauche es intelligente Menschen, die in der Lage sind, mit dieser rasanten Entwicklung im Bereich der KI umzugehen. Ziel solle es sein, diese Technologie als Problemlöser einzusetzen, wie z.B. in den Bereichen erneuerbare Energien, Ernährung oder Medizin, und zu verhindern, dass KI zum Datenmissbrauch oder beispielsweise die Verbreitung von Deep-Fakes eingesetzt wird. Weiter brauche es Visionäre und Macher, die in Deutschland und Europa Innovationen und den technologischen Fortschritt mutig vorantreiben, da der Bereich der Digitalisierung bereits in amerikanischer Hand sei. Ein entsprechendes Giga-Netz im Weltall aufzubauen, damit Europa hierbei autark wird und bleibt, bedarf viel Kapital. Deutschland brauche daher eine 10xDNA, so Frank Thelen und entsprechende Köpfe und Unternehmen.
Wie die neue Welt im Bereich der digitalen Plattformen aussehen wird, beschrieb Martin Groß-Albenhausen, um dieses Thema und Ausblicke auf die Entwicklung und Bedeutung von KI, hochkomplexer Cloud- und Blockchain-Technologie und höchstleistungsfähiger Quantencomputer-Technologie in der (nahen) Zukunft in der folgenden Expertenrunde mit Michael Dietz, Jens Harig und Dirk Zechiel noch einmal zu vertiefen. Chris Jakob von der Firma microtech GmbH sprach als finaler Speaker des PROCEED 2023 über die Notwendigkeit von ERP- und CRM-Systemen zur Optimierung der Prozesse in Kleinen Mittelständischen Unternehmen und für ihr nachhaltiges Wachstum.
„Wir sind überwältigt, wie groß der Zuspruch zu dem für unsere Region einmaligen Event in diesem Jahr war“, so Sabine Bittmann, Geschäftsführerin des BITO CAMPUS und sie ergänzt: „Außerdem freut es uns sehr, dass wir wieder derart hochkarätige Speaker und Juroren und so viele spannende Startups für unseren PROCEED gewinnen konnten. Es braucht den Mittelstand und innovative Ideen und Vordenker, um zukunftsfähig zu bleiben. Die gesamte Community freut sich daher schon jetzt auf den 5. PROCEED im nächsten Jahr.“
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Was 1845 als kleiner Familienbetrieb und Hersteller für Beschlagartikel aus Metall für die Schmuck- und Lederwarenindustrie begann, hat sich zu einem der europäischen Marktführer im Bereich der Lagertechnik- und Intralogistiklösungen entwickelt: Die BITO-Lagertechnik Bittmann GmbH (Meisenheim, D) entwickelt, fertigt und vermarktet als einer der wenigen Komplettanbieter Regal-, Behälter-, Kommissionier- und Transportsysteme für alle Branchen. Von der Abwicklung von Großprojekten bis hin zur Ausstattung eines Büroarchivs mit Artikeln aus dem hauseigenen Katalog versteht sich das heute international tätige Unternehmen dabei als langfristiger Begleiter seiner Kunden, der die wechselnden Anforderungen der Anwender in den Mittelpunkt stellt. BITO beschäftigt weltweit 1.200 Mitarbeiter, davon mehr als 850 am Stammsitz in Meisenheim und dem benachbarten Produktionswerk Lauterecken. Aktuell gibt es insgesamt 17 Tochtergesellschaften in nahezu allen europäischen Ländern, in Dubai, in den USA und in Kanada, darüber hinaus ein weiteres Produktionswerk in Polen. Die BITO-Gruppe erwirtschaftete im Jahr 2022 einen Umsatz von 387 Mio. Euro.
Startup-DNA seit über 178 Jahren
Was macht das traditionsreiche Unternehmen aus? Was ist BITO wichtig? Sicher hat, neben einer von Beginn an vorherrschenden Wertekultur, der Innovationsgedanke und Visionärsgeist das Unternehmen geprägt und über die Jahre getragen. Innovativer Vorreiter in Entwicklung und Technik zu sein, ausnahmslos Produkte von höchster Präzision und Qualität zu produzieren, ein ausgeprägter Servicegedanke und das Anliegen, dem Kunden immer partnerschaftlich zur Seite zu stehen, sind seit Beginn die Leitlinien, nach denen das Unternehmen lebt. Seit über 178 Jahren gelingt es, mit Mut und mit bewährten und neuen Ideen und Konzepten mit dem Markt und seinen Veränderungen Schritt zu halten. Auch der Nachhaltigkeitsgedanke wird seit jeher konsequent verfolgt und 2021 erhielt BITO-Lagertechnik die Zertifizierung zum Klimaneutralen Unternehmen. BITO ist seit jeher immer im Wandel und sucht aus Tradition permanent nach Chancen und Möglichkeiten, mit denen sich das Unternehmen immer wieder neu erfindet. Diese Stärke soll es auch weiter in die Zukunft tragen.
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