- Stabbogenbrücke verbindet das DGT mit dem Ruhrorter Hafenteil
- Gezielte Verkehrslenkung: Lkw werden auf die umliegenden Autobahnen geleitet, Fahrten durch Wohngebiete vermieden
- Erstes klimaneutrales Hinterlandterminal geht im Sommer 2024 in Betrieb
Das lange Warten auf ausreichend Wasser im Rhein hatte ein Ende: Die neue 85 Meter lange Stabbogenbrücke, die das Duisburg Gateway Terminal (DGT) mit dem Ruhrorter Hafenteil verbindet, wurde heute mit Hilfe von zwei schwimmenden Schwerlastkränen erfolgreich eingehoben. Der „Matador“ mit einer Hebekraft von bis zu 400 Tonnen und der „Hebo-Lift 8“, der bis zu 300 Tonnen tragen kann, sind dafür extra aus Rotterdam in den Duisburger Hafen gekommen.
„Mit der Terminal-Brücke ist das DGT ab jetzt von beiden Seiten an die Infrastruktur des Hafens angebunden. Das ist der nächste Meilenstein für duisport und ein weiterer großer Schritt bei der Fertigstellung von Europas erstem klimaneutral betriebenen Hinterlandterminal“, freut sich Lars Nennhaus, duisport-Vorstand für Technik und Betrieb.
duisport investiert allein in diesem Jahr rund 100 Millionen Euro in die Infrastruktur, ein zweistelliger Millionenbetrag ist in den Bau der DGT-Brücke geflossen. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit der größten Logistikdrehscheibe Zentraleuropas zu erhalten und zu erweitern.
„Nach der Gaterweg-Brücke und dem OB-Karl-Lehr-Brückenzug ist die Terminal-Brücke in diesem Jahr schon das dritte erfolgreiche Projekt, das die Infrastruktur in und rund um den Hafen deutlich verbessert. Duisburg kann Brücken! Darauf können wir sehr stolz sein“, sagt Matthias Palapys, Leiter Bau und Technik bei duisport.
Gezielte Verkehrslenkung
Der Weg aufs Terminal führt künftig ausschließlich über die Schlickstraße in Meiderich. Über die neue, fast elf Meter breite DGT-Brücke fließt der Verkehr wieder ab. „Unser Ziel war es von Beginn an, die Verkehrsflüsse rund um das DGT gezielt zu steuern. Wir wollen den Schwerlastverkehr von Ruhrort fernhalten“, so Palapys. „Nicht die Lkw-Fahrer entscheiden über die beste Route, sondern wir. Das gelingt uns mit der neuen Brücke ganz hervorragend.“
duisport-Vorstand Lars Nennhaus dankte ausdrücklich allen Projektbeteiligten und dem Team der Bauabteilung von duisport: „Die Zusammenarbeit unserer Ingenieure in der Bauabteilung mit der Sibau Genthin GmbH sowie mit allen weiteren Partnern hat von der ersten Planung bis zur letzten Ausführung hervorragend funktioniert. Ein Kraftakt, der sich gelohnt hat!“
Immerhin musste nicht nur eine Brücke über das Hafenbecken A gelegt werden. Zuvor wurde die Spitze der ehemaligen Kohleninsel verlängert. 11.600 Quadratmeter Land wurden mit Hilfe eines sogenannten Kastenfangedamms neu aufgeschüttet – eine Fläche von rund 1,5 Fußballfeldern. „200.000 Kubikmeter Sand, Erde und andere Materialien kamen hier zum Einsatz“, erklärt Palapys.
Terminal nimmt 2024 den Betrieb auf
Bevor die ersten Lkw über das derzeit rund 500 Tonnen schwere Brückenbauwerk fahren können, sind noch einige Arbeiten nötig. So muss unter anderem eine fast 40 cm dicke Fahrbahnplatte aus Beton und Asphalt aufgebracht werden. Die sechs Brückenlager, auf die die Stabbogenbrücke heute millimetergenau gelegt wurde, haben dann stattliche 1.550 Tonnen zu tragen.
Los geht es auf dem DGT voraussichtlich im Sommer 2024. Dann werden die ersten Container auf dem trimodalen Terminal umgeschlagen. Die Arbeiten sind voll im Zeitplan, aktuell werden die ersten beiden Krananlagen aufgebaut.
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