Multi-Agenten-Systeme arbeiten kollaborativ, um Projekte effizienter zu gestalten. Jeder Agent übernimmt spezifische Aufgaben, die zusammen zu einer umfassenden Lösung führen. Im Vergleich zu klassischen KI-Bots agieren diese Systeme autonom und iterativ. Das bedeutet: Sie passen sich flexibel an neue Anforderungen an und lernen kontinuierlich aus ihrem Prozess. Insbesondere bei komplexen Projekten, die viele Abhängigkeiten und Variablen beinhalten, erweisen sich Multi-Agenten-Systeme als wertvolle Unterstützung.
Ein entscheidender Vorteil liegt in der Automatisierung von Abläufen. Während herkömmliche KI-Anwendungen isolierte Einzelschritte bearbeiten, können Multi-Agenten-Systeme ganze Arbeitsabläufe koordinieren. Ein praktisches Beispiel bietet die Logistikplanung: KI-Agenten sorgen dafür, dass benötigte Ressourcen genau zum richtigen Zeitpunkt verfügbar sind, wodurch Lagerkapazitäten optimal genutzt und Verzögerungen minimiert werden.
Darüber hinaus ermöglichen Multi-Agenten-Systeme die Simulation von Projektteams. Mit digitalen Zwillingen lassen sich verschiedene Szenarien testen, etwa die Auswirkungen eines zusätzlichen Teammitglieds oder einer veränderten Arbeitsstruktur. Diese simulationsbasierten Ansätze liefern wichtige Erkenntnisse, ohne dass das reale Projekt gefährdet wird. So können Teams besser auf Herausforderungen vorbereitet und Entscheidungen datenbasiert getroffen werden.
Ein weiteres zukunftsweisendes Konzept ist der „Agentic Workflow“, der iterative Verbesserungen ermöglicht. Hierbei werden große Aufgaben in kleinere Teilaufgaben zerlegt, die von verschiedenen KI-Agenten bearbeitet werden. Diese Vorgehensweise spart Zeit, reduziert manuelle Eingriffe und führt zu präziseren Ergebnissen, da die Agenten auf spezialisierte Anforderungen reagieren.
Auch im Risikomanagement bieten Multi-Agenten-Systeme erhebliche Potenziale. Sie können Risiken frühzeitig erkennen, analysieren und alternative Lösungsstrategien vorschlagen. Ein Beispiel sind Offboarding-Prozesse: KI-Agenten sichern Wissen scheidender Mitarbeitender, indem sie Informationen in Wissensdatenbanken übertragen. Dies minimiert Wissensverluste und sorgt für nachhaltige Projekterfolge.
Was kann ich für mein Projekt daraus lernen?
Die Einführung von Multi-Agenten-Systemen ermöglicht es, Prozesse zu automatisieren, Teamstrukturen zu optimieren und Risiken proaktiv zu managen. Unternehmen profitieren von flexibleren Arbeitsabläufen, höherer Effizienz und datenbasierten Entscheidungen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer schrittweisen Integration dieser Technologie, um die Potenziale gezielt und verantwortungsvoll zu nutzen.
Zusammenfassung
– Multi-Agenten-Systeme bestehen aus autonomen KI-Agenten, die gemeinsam komplexe Aufgaben lösen.
– Sie ermöglichen die Automatisierung und Optimierung ganzer Arbeitsabläufe.
– KI-Agenten arbeiten kollaborativ und simulieren menschliche Teamdynamiken.
– Digitale Zwillinge von Projektteams erlauben simulationsbasierte Entscheidungen.
– Der „Agentic Workflow“ sorgt für iterative Verbesserungen und präzisere Ergebnisse.
– Multi-Agenten-Systeme optimieren Ressourcenplanung, Teamkoordination und Risikomanagement.
– Automatisierte Offboarding-Prozesse sichern wertvolles Wissen in Unternehmen.
– Die Technologie steigert die Produktivität signifikant – bis zu einer 10-fachen Effizienzsteigerung.
– Unternehmen sollten ethische und rechtliche Aspekte, wie Datenschutz und Haftung, berücksichtigen.
– Ein schrittweiser Einstieg hilft, die Technologie effizient und sicher zu implementieren.
Der Vortrag „Projektarbeit der Zukunft mit KI-gestützten Multi-Agenten-Systemen“ von Prof. Dr. Doris Weßels, Lasse Bremer und Max Behrens war Teil des PM Forum Digital am 7. und 8. November 2024 in Hamburg. Mit vier exklusiven Keynotes und über 50 Referierenden präsentierte das PM Forum praxisnahe Lösungen und zukunftsweisende Strategien, die die Teilnehmenden in ihrer Projektarbeit unterstützen und nachhaltig inspirieren. Mehr zur Veranstaltung erfahren Sie hier: https://www.pm-forum.de/pm-forum-digital/.
Die GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. ist ein gemeinnütziger Fachverband für Projektmanagement. 1979 gegründet bildet die GPM heute ein weitreichendes Netzwerk für Projektmanagement-Expertinnen und -Experten aus allen Bereichen der Wirtschaft, der Hochschulen und der öffentlichen Institutionen. Der Fachverband trägt wesentlich zur Professionalisierung und Weiterentwicklung des Projektmanagements in Deutschland bei und bietet umfangreiche Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung sowie zur Zertifizierung im Projektmanagement. Über den Dachverband International Project Management Association (IPMA) ist die GPM weltweit vernetzt und bringt auch auf internationaler Ebene die Arbeit an Normen und Standards voran. Mehr dazu unter www.gpm-ipma.de
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