Nicht zuletzt die Corona-Pandemie zeigt auf, dass digitale Prozesse in der Luftfracht weiterhin stark an Bedeutung gewinnen, beobachtet die vom Weltluftfahrtverband IATA geförderte Interessensgemeinschaft. Durch die Bereitstellung von Metriken und Qualitätsmanagementsystemen sowie Zertifizierungen und Audits verfügt Cargo iQ über umfassende Einblicke und Analysen entlang gesamter Lieferketten am Boden und der Luft – beginnend bei der Übernahme vom Absender und endend auf der letzten Meile beim Empfänger. Diese Daten stammen von mehr als 80 Mitgliedern von Cargo iQ, die sich aus Fluglinien, Abfertigern, Spediteuren sowie IT-Dienstleistern zusammensetzen.
Digitalisierte Lieferketten schaffen Transparenz und verbessern die Koordination zwischen allen Akteuren. Insbesondere in Krisenzeiten ermöglichen solche Big-Data-Anwendungen es zusammenarbeitenden Luftfracht-Unternehmen, Störungen oder Kapazitätsengpässe mit gemeinsam abgestimmten Lösungen schnell zu bewältigen.
„Wir sehen einen immer höher werdenden Bedarf an Real-Life-Daten“, sagt Lothar Möhle „Früher hatten einige Teilnehmenden kein besonderes Interesse an einem Austausch von Daten. Dies ändert sich gerade zum Gegenteil: Allen voran Spediteure zeigen immer mehr Interesse an den Daten der Airlines“, führt der Geschäftsführer fort. Dass die anhaltende rasante Entwicklung von IT-Systemen bestens im Einklang mit bewährten Strukturen in der Luftfracht stehen kann, zeigt Cargo iQ etwa mit ihrem Master Operating Plan (kurz: MOP). Seit der Einführung Ende der 1990-er hält die Organisation die umfangreiche Prozess- und Analyse-Vorlage mit Weiterentwicklungen auf dem neusten Stand der IT-Technik.
„Smart-Data-Anwendungen sind für die Aircargo-Branche unerlässlich geworden. Wir begrüßen Anstöße zur Digitalisierung der Luftfracht wie etwa die Bereitstellung von sieben Millionen Euro im September 2021 durch das Bundesverkehrsministerium. Solche Förderungen dürfen sich jedoch nicht nur auf die großen Verkehrsflughäfen beschränken. Ebenso lauert viel Potenzial bei der Deregulierung von Zulassungsprozessen von IT-Systemen. Hier sind allen voran die Behörden gefragt“, sagt Prof. Christopher Stoller, Präsident des Aircargo Club Deutschland.
Der Aircargo Club Deutschland (ACD) wurde 1963 als branchenbezogene Interessens- und Diskussionsplattform zur Förderung des Luftfrachtverkehrs gegründet. Die rund 250 Mitglieder sind leitende Unternehmensvertreter der Luftfrachtbranche mit deutschlandweiter oder internationaler Verantwortung. Sie repräsentieren eine Wachstumsbranche, die Menschen, Länder und Industrien verbindet und den freien Welthandel ermöglicht.
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