E-Mobilität ist einer der Megatrends im Transportbereich und verändert die Transportlogistik derzeit nachhaltig – von der Flotten- und Tourenplanung bis hin zur betrieblichen Infrastruktur. Für Fahrzeuge bis 7,5 t ist die E-Mobilität bereits sehr ausgereift und das Fraunhofer IML hat hier in den vergangenen Jahren zahlreiche Praxisprojekte begleitet. »Gerade im Bereich größerer Fahrzeuge muss allerdings nach wie vor im Einzelfall insbesondere unter Beachtung von Fahrleistungen entschieden werden, was sinnvoll ist. Hier gilt es, technologieoffen in die Zukunft zu blicken, denn aus Sicht der Forschung ist E-Mobilität nur eine von vielen Lösungen«, betont Prof. Uwe Clausen, Institutsleiter des Fraunhofer IML im Rahmen des Forums »Energie – Verkehr – alternative Antriebstechnologien« (10. Mai, 15–16 Uhr, Halle B2 | 264).
Die Anforderungen der Transportwelt sind sehr vielfältig. Transporte bewegen sich in vielen Märkten gleichzeitig und je nach Region sind die Gegebenheiten sehr unterschiedlich. Transportdienstleistungen nach Skandinavien treffen beispielsweise auf eine völlig andere Ladeinfrastruktur als nach Südeuropa. »Weitere wichtige Forschungsthemen sind für uns daher auch der kombinierte Verkehr Straße/Schiene und der Wasserstoff als Energieträger. Durch die sehr unterschiedlichen Auswirkungen auf die benötigte Infrastruktur stehen viele Unternehmen derzeit vor grundlegenden, strategischen Entscheidungen und suchen daher verstärkt unseren Rat, um transportlogistische Systeme zu planen, die sich an unterschiedliche technologische Entwicklungen anpassen können«, so Clausen.
Von ganzheitlichen Konzepten für die Mobilität der Zukunft bis hin zu konkreten Einzeltechnologien hat das Dortmunder Institut auf der transport logistic zahlreiche nachhaltige Lösungen im Gepäck. Die »Leise Logistik«, die E-Mobilität ermöglicht, führt nicht nur zu einer standortfreundlicheren bzw. stadtverträglicheren Logistik, sondern unterstützt auch effiziente Abläufe, indem sie freie Zeiten und Räume nutzt. Darauf aufbauend kann etwa mithilfe des »Reff Tools« der Status quo in Nachhaltigkeitsaspekten eines Standorts ermittelt werden. Es bewertet die Ressourcen- und Energieeffizienz von Logistikzentren, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren und so auch die Energie- und Ressourceneffizienz von Transport und Standort erhöhen.
Ein ähnliches Ziel kann durch den Einsatz eines digitalen Zwillings in multimodalen Transportketten erreicht werden. Die Digitalisierung und Datenverfügbarkeit wird erhöht, um so eine einheitliche Datenbasis zu schaffen und KI-gestützte Handlungsempfehlungen zu geben, um mehr Nachhaltigkeit, Transparenz und Handlungsfähigkeit zu erreichen. Diese und weitere innovative Technologien auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI) des Fraunhofer IML tragen zu einer ganzheitlichen nachhaltigen Transportlogistik bei. Beispiele sind u. a. eine smarte Kamera mit KIbasierter Bildverarbeitung zur Objekterkennung von beladenen Paletten, eine ETABerechnung (Estimated Time of Arrival) mittels KI oder auch Smart Waste Management und Gefahrgutabwicklung per Distributed-Ledger-Technologie.
Das Fraunhofer IML präsentiert sich gemeinsam mit dem Fraunhofer CML, Fraunhofer SCS, der Fraunhofer-Allianz Verkehr sowie der Open Logistics Foundation und der scapos AG in Halle A3, Stand 501/602 unter dem Motto »Die Zukunft von Logistik und Mobilität«.
Weitere Informationen zum Forum unter: https://transportlogistic.de/application/de/programm/konferenzprogramm/vortrag/energie-verkehr-alternative-antriebstechnologien-4222
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