Nachdem sich im Vorjahr die Zahl der Gründungen in den Zentren, die im Gegensatz zum bundesweiten Gründungsgeschehen unter der Corona-Pandemie kaum gelitten hatten, in 2021 weiter erholt hatten, war nun im Jahr 2022 ein Rückgang der Gründungsaktivitäten zu verzeichnen. Die Anzahl der durch die Zentren betreuten Gründungen sank von 5.240 auf 4.830 (-8%). Dies betrifft sowohl die Gründungen in den Zentren (Neumieter), als auch extern beratene Gründer. Diese Entwicklung bestätigt damit auch den Trend beim bundesweiten Gründungsgeschehen (u.a. lt. Vorab-Auswertung KFW-Gründungsmonitor 2023).
Dem gegenüber stagnierte praktisch die Anzahl der in den Zentren ansässigen Startups und Mieterfirmen, wobei die Zahl der Arbeitsplätze -wie bereits in den Vorjahren- kontinuierlich weiter stieg (+360). Ursache dafür ist ein weiteres Wachstum, bzw. Expansion der jungen Unternehmen in den Zentren. Entsprechend ist auch die Auslastung der Mietflächen in den meisten Zentren weiterhin sehr hoch.
Dem Green Startup Monitor 2023 zufolge gewinnt die ökologische Nachhaltigkeit für Startups weiter an Bedeutung. So hat der Anteil grüner Startups gegenüber dem Vorjahr klar zugenommen und erreichte mit 35% am gesamten Gründungsgeschehen einen neuen Höchststand. Dies wird auch durch die Innovationszentren bestätigt: Grüne Technologien sind auf dem Vormarsch und grüne Technologieentwicklung und -produktion mit 30% das wichtigste Geschäftsmodell grüner Startups.
Neben grünen Technologien und den großen Bereichen Klimaschutz, Energieeffizienz und Ressourcenschonung sind Biotechnologien & Life-Sciences, Mobilität sowie Big Data & Künstliche Intelligenz weitere Branchen, in denen verstärkt Gründungen und Wachstum zu verzeichnen ist.
Insbesondere in diesen innovativen Branchen bieten die Zentren und Ihre Partner in den Gründerökosystemen Startups mit neuen Technologien sowie Ausgründungen aus Forschungseinrichtungen und Hochschulen kompetente Unterstützung.
Unter dem Aspekt, dass insbesondere wissensbasierte, bzw. innovative Gründungen erfahrungsgemäß anspruchsvoller und erfolgreicher sind, ist die Situation und Entwicklung in den Innovations-, Gründer-und Technologiezentren umso positiver zu werten. Eine weiterhin äußerst geringe Insolvenzquote bei den Startups in den Zentren von rd. 1% bekräftigt dies.
Die kumulierte Anzahl der aktuell in den Zentren ansässigen, sowie zwischenzeitlich ausgezogenen und an einem anderen Standort in den Regionen ansässigen Unternehmen von rd. 50.100 und die Gesamtsumme der über die vergangenen Jahre geschaffenen Arbeitsplätze von über 316.000 verdeutlichen insofern die Kontinuität der Arbeit der Zentren und deren Wirksamkeit als effiziente Instrumente regionaler Wirtschaftsförderung.
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